Sparkasse Bodensee erhöht Preise für ihre Girokonten

Stand: 16.12.2022

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Kunden der Sparkasse müssen sich künftig auf einen deutlichen Anstieg der Kontoführungsgebühren vorbereiten. Dabei sind nach Angaben des Finanzinstituts 93.000 Kunden betroffen.

Worum geht es? Hintergründe Fazit

Worum geht es?

Vor kurzem erhielten die Kunden der Sparkasse Bodensee ein Schreiben, in dem ihnen zum Umstieg auf ein neues Kontomodell geraten wurde. Allerdings kam in jenem Schreiben auch zum Ausdruck, dass künftig die Kontoführungsgebühren angehoben werden. Momentan zahlen Kunden für das Modell Giro-Basis 6 € monatlich. Dieser Preis erwartet nun auch Kunden, die bisher die reine Online-Variante mit einer Gebühr von 2 € im Monat genutzt haben. Die Kosten für vergleichbare Online-Girokonten finden Sie in unserem Girokonto Vergleich.

Bereichsdirektor Wolfgang Aich verteidigte im Gespräch mit der Schwäbischen Zeitung die Preiserhöhung: „Seit vier Jahren haben wir die Preise – trotz gestiegener Kosten – konstant gehalten. Nun haben wir diese Preise angepasst – aber auch unsere weiteren Leistungen verbessert.“

Hintergründe

In den letzten Jahren ist es für Banken immer schwieriger geworden, Geld zu verdienen. Dabei spielen mehrere Faktoren eine Rolle: Zum einen der sehr hohe Wettbewerb der Banken untereinander, die sich mit Girokonto Prämien, kostenloser Kontoführung und anderen Boni gegenseitig unterbieten. Zum anderen ergingen in der Vergangenheit mehrere Urteile, die die Finanzinstitute empfindlich getroffen haben.

Die Sparkassen sind in diesem Zusammenhang ein ganz spezieller Fall, da sie ein flächendeckendes Filialnetz mit präsentem Kundenservice bieten. Daher nennt Aich auch höhere Personalkosten und Preissteigerungen für Mieten und Rohstoffe als Faktoren für den Anstieg der Preise.

Daher versuchen Banken, an verschiedenen Stellschrauben zu drehen: Höhere Kontoführungsgebühren, niedrigere bzw. keine Zinsen auf Girokonto Guthaben. Eine weitere Belastung für die klassischen Kredithäuser dürften sogenannte FinTechs sein: StartUps, die mit attraktiveren Angeboten für Verbraucher mit ähnlich hohen Sicherheitsstandards auf den Markt drängen.

Fazit

Die Sparkasse Bodensee ist mit Sicherheit nicht das einzige Finanzinstitut, das seine Gebühren anhebt. Zwar verlangen nicht alle Banken Kontoführungsgebühren, doch werden Kunden häufig auf indirektem Wege zur Kasse gebeten (z.B. mit Strafzinsen oder dem Zwang zum Kauf von hauseigenen Versicherungen).


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Der italienische Präsident der EZB hat 2012 die Null-Zins-Politik eingeläutet, die in der Praxis eine gigantische Immobilienspekulation auslöst mangels Zins-Alternativen. In der Praxis bedeutet das eine weitere Umverteilung von unten nach oben wie auch bei der grünen Energie das der Fall ist.

von Dr. Rolf Latz