Kinderkonto Vergleich
Wissenswertes über Girokonten für Kinder
Was macht ein Kinderkonto aus?
Ein Kinderkonto ist entweder ein Girokonto auf Guthabenbasis oder eine Art Sparbuch. Meist werden Konten dieser Art auch als Taschengeldkonto bezeichnet. Auf dieser Seite finden Sie Girokonten für Jugendliche und Kinder unter 18 Jahren. Im Unterschied zum klassischen Girokonto wird das Kinderkonto oder Taschengeldkonto nur im Guthaben geführt. Man spricht dann auch von einem Guthabenkonto. Eine Kontoüberziehung ist in der Regel nicht möglich. Es gibt auch keinen Dispo- oder Überziehungskredit.
Ab welchem Alter kann das Kinderkonto eröffnet werden?
Kinder- und Jugendkonten richten sich an junge Leute bis zum 17. Lebensjahr. Im Schnitt können diese Konten bei vielen Banken für Kinder ab 7 Jahren eröffnet werden. Ältere Jugendliche, die eine Ausbildung beginnen, Freiwilligendienst leisten oder studieren, finden passende Angebote im Studentenkonto Vergleich.
Wie wird ein Kinder- und Jugendkonto eröffnet?
Die Kontoeröffnung muss durch die gesetzlichen Vertreter (beide Elternteile) legitimiert werden. Kinder selbst können das Konto nur eröffnen, wenn der Vormund zustimmt. Als Nachweis der Vormundschaft werden amtliche Papiere oder die Geburtsurkunde akzeptiert. Für Jugendliche in der Ausbildung gilt das Gleiche. Ausnahme: Das Kind steht in einem Arbeitsverhältnis. In diesem Fall ist mit der Bewilligung zur Aufnahme eines Arbeitsverhältnisses auch die Einwilligung zur Eröffnung eines Girokontos erfolgt.
Welche Verfügungen dürfen in welchem Umfang vorgenommen werden?
Eltern können ihre grundsätzliche Einwilligung für bestimmte Geschäfte erteilen. In diesem Rahmen sind Überweisungen (auch online), das Bezahlen mit der Girocard oder Barabhebungen in bestimmtem Umfang möglich. Wird bei Jugendkonto-Eröffnung bspw. der Erteilung einer Bankkarte zugestimmt, wird damit gleichzeitig die Einwilligung zur Selbstversorgung mit Bargeld erteilt.
Im sogenannten Taschengeldparagraph (§ 110 BGB) sind Überweisungen und Zahlungen von Minderjährigen geregelt. So kommt laut Gesetz auch ohne die Zustimmung der gesetzlichen Vertreter ein Vertrag zustande, wenn das Kind oder der Jugendliche mit dem ihm zur freien Verfügen überlassenen Geld (Taschengeld), die vertragsgemäße Leistung bewirkt wird. Als Beispiel kann hier der Kauf einer Portion Eis auf dem Schulweg genannt werden.
Kreditgeschäfte, also die Kontoüberziehung oder Nutzung eines Dispokredites sind nur mit einer familiengerichtlichen Genehmigung durch ein Vormundschaftsgericht rechtswirksam. Allerdings sollten sich Eltern die Frage stellen, ob es wirklich sinnvoll und notwendig ist dem Kind diese Freiheiten zu geben. Immerhin sollte es lernen mit dem Geld auszukommen, das ihm zur Verfügung steht.
Welche Kontokarten werden bei einem Taschengeldkonto ausgegeben?
Zu einem Jugendkonto gehört in der Regel auch eine Bankkarte. Mit ihr kann das Kind Bargeld am Automaten abheben und in Geschäften bezahlen, wenn es die Eltern erlauben. Eine Kreditkarte wird, wenn überhaupt, nur als Prepaid Karte ausgegeben. Mit einer Prepaid Karte verfügt der Kontoinhaber nur über das Guthaben auf dem Bankkonto. Einen Kreditrahmen, wie bei klassischen Kreditkarten gibt es nicht.
Welche steuerlichen Vorschriften sind zu beachten?
Kinderkonten und Jugendkonten, als Girokonto oder im Guthaben geführtes Bankkonto, werden immernoch recht häufig verzinst. Auch für Gewinne und Erträge auf Geldanlagen in Tagesgeld, Festgeld, Sparbriefen, Fonds oder Aktien müssen Steuern gezahlt werden. Die Erträge unterliegen der Abgeltungssteuer bzw. Kapitalertragssteuer. Aktuell sind 25% der Erträge plus Solidaritätszuschlag abzuführen. Sie können diese Zahlung jedoch umgehen, wenn Sie für das Kinder- und Taschengeldkonto einen Freistellungsauftrag vergeben. Auch Ihrem Kind steht jährlich ein Betrag in Höhe von 801 € für steuerfreie Zinseinnahmen oder sonstige Erträge von Kapitalanlagen zur Verfügung.
Tipp: Lassen Sie sich diesen Steuervorteil nicht entgehen. Sie können den Freibetrag in Höhe von 801 € im Kalenderjahr übrigens beliebig auf alle Konten Ihrer Kinder aufteilen.
Wann ist der richtige Zeitpunkt ein Kinder- oder Jugendkonto zu eröffnen?
Die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt für ein Kinderkonto müssen Sie sich selbst beantworten. Die Kontoeröffnung ist bei den meisten Banken ohnehin erst ab dem 7. Lebensjahr möglich. Ist Ihr Kind den Umgang mit Geld bereits gewöhnt? Geht es verantwortungsvoll mit seinem Taschengeld um? Dann ist es sicher auch nicht zu früh für ein eigenes Bankkonto.
Worauf muss ich bei einem guten Kinderkonto achten?
Folgende Kriterien sind bei einem guten Girokonto für Schüler und Jugendliche wichtig:
- kostenlose Kontoführung ohne versteckte Kosten
- gebührenfreie Überweisungen
- gratis Girocard
- Geldautomaten in der Nähe Ihres Wohnortes zum kostenfreien Geldabheben
- optional eine kostenlose Kreditkarte
- optional Zinsen auf das Guthaben
Welche Bank bietet das beste Kinderkonto?
Die Deutsche Bank hat aktuell mit dem Deutsche Bank Junges Konto das beste Angebot in unserem Kinderkonto Vergleich. Es ist bis zum 30. Lebensjahr kostenlos. Mit der gratis Girocard hebt Ihr Kind weltweit an Deutsche Bank Automaten und Partnerbanken kostenfrei Bargeld ab. Für jährlich 18 Euro gibt es optional eine Prepaid-Kreditkarte von Mastercard ab 7 Jahren. Gebührenfreie Überweisungen sind via Online-Banking, Telefon-Banking, in den Filialen und per App entgeltfrei.
Kann ich das Jugendkonto auf den Namen meines Kindes eröffnen?
Ja, das Girokonto läuft auf den Namen Ihres Kindes, solange alle Erziehungsberechtigten der Kontoeröffnung zustimmen. Beide Eltern können aber aufgrund der beschränkten Geschäftsfähigkeit des Kindes selbst Ein- und Auszahlungen tätigen bis das Kind volljährig ist.
Gibt es auf dem Taschengeldkonto für Kinder Zinsen?
Ja, einige Girokonten für Kinder kommen immer noch mit einer Verzinsung daher. Diese liegt meist zwischen 0,10 und 1,00 %. Die Zinseinnahmen fallen aber gering aus, so dass eine Verzinsung heute kein entscheidendes Kriterium bei der Auswahl des Kinderkontos ist. Bei einem durchschnittlichen Guthaben von angenommenen 200 Euro auf dem Taschengeldkonto, bei deiner durchschnittlichen Verzinsung von 0,60 % macht das gerade mal 1,20 € Zinsen pro Jahr.
Ist es möglich, ein Jugendkonto zu überziehen?
Grundsätzlich nein. Banken dürfen Kindern und Jugendlichen keinen Dispokredit gewähren, weshalb eine Kontoüberziehung ausgeschlossen ist. Ein Girokonto für Kinder kann nur im Guthaben geführt werden und nicht ins Minus gehen.
Es kann allerdings trotzdem passieren, dass es zu einer ungewollten Überziehung kommt. Nämlich dann, wenn der Jugendliche im Geschäft mit der Maestro-Girocard bezahlt, keine Deckungsabfrage erfolgt und nur noch ein geringer Geldbetrag auf dem Konto zur Verfügung steht. In diesem Fall ist die Zahlung zwar erfolgreich, das Geld kann aber mangels Deckung nicht abgebucht werden. Es kommt dann zu einer Rücklastschrift, für die Gebühren anfallen. Setzen Sie sich in so einem Fall zeitnah mit Ihrer Bank und dem Händler in Verbindung, um die Situation zu klären.
Kann ich als Erziehungsberechtigter die Kontonutzung einschränken bzw. kontrollieren?
Beide Elternteile entscheiden bei der Kontoeröffnung, wie das Kind das Konto nutzen soll. Sie bestimmen zum Beispiel, ob es alleine über das Guthaben verfügen darf und ob es eine Girocard und Kreditkarte zum Jugendkonto erhält. Bei vielen Banken ist es auch möglich, einen Verfügungsrahmen festzulegen, d.h. wie viel Geld monatlich zur Verfügung steht. Als Eltern sind Sie zudem bis zur Volljährigkeit des Kindes verfügungsberechtigt und können auch selbst Geld Ein- und Auszahlungen vornehmen.
Was passiert mit dem Jugendkonto, wenn das Kind volljährig wird?
Der Jugendliche ist nach Vollendung des 18. Lebensjahrs voll geschäftsfähig und kann das Girokonto in Eigenregie verwalten. Die Kontovollmacht der Eltern erlischt.
Die meisten Kinderkonten laufen dann jedoch aus. In diesem Fall wird der Jugendliche in der Regel von der Bank angeschrieben und die Umwandlung in ein Erwachsenenkonto vorgeschlagen. Es können dann je nach Bank Gebühren anfallen. Falls Ihr Kind eine Ausbildung macht oder studieren geht, gibt es passende Girokonten für Studenten oder Azubis.
Es ist aber auch möglich, dass Konten für Kinder über das 18. Lebensjahr hinaus bestehen. So wird zum Beispiel das Wüstenrot Top Giro young bis zum 24. Lebensjahr als Jugendkonto geführt. Erkundigen Sie sich rechtzeitig, bis zu welchem Alter das Kinderbankkonto Bestand hat und was bei Volljährigkeit geschieht. Werfen Sie gern auch einen Blick in unseren Girokonto Vergleich.
Gibt es auch Sparkonten für Kinder ohne Girofunktion?
Ja, es gibt einige Sparprodukte für Kinder. Viele Direktbanken, wie die comdirect, 1822direkt und die ING-DiBa, bieten Tagesgeldkonten für Kinder an. Aufgrund der aktuellen Niedrigzinsphase ist die Verzinsung jedoch gering. Wenn das Geld nicht täglich verfügbar sein soll, gibt es auch Sparbriefe, die einen garantierten Zinssatz für eine vorher festgelegte Laufzeit von meist mehreren Jahren bieten. Zusätzlich hat auch nahezu jede Bank sparbuchähnliche Produkte mit höheren Zinsen speziell für junge Leute im Angebot.
Auch Fondssparpläne sind über einen langen Zeitraum hinweg durchaus eine Möglichkeit Geld anzusparen und für das Alter zurück zu legen. Bereits ab 25 Euro im Monat bieten Direktbanken diese Möglichkeit an. Achten Sie bei der Fondsauswahl auf eine breite Streuung und wählen Sie möglichst einen voll replizierenden ETF.
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