Online-Banking Sicherheit – Die besten Tipps um Ihr Geld zu schützen
Stand: 14.04.2025
Onlinebanking ist sicher, solange Sie ein paar Regeln einhalten und achtsam bleiben.
Das Internet hat die Bankgeschäfte verändert. Überweisungen werden inzwischen bequem rund um die Uhr durchgeführt. Egal ob per Tablet, Laptop, PC, Mac oder Smartphone, immer findet die Datenübertragung online statt. Sie selbst können viel für die Sicherheit Ihres Online-Bankings tun. Dazu zählen u.a. starke Passwörter, das Einrichten von Überweisungslimits, regelmäßige Updates Ihrer Geräte sowie das sichere Aufbewahren Ihrer Zugangsdaten.
Banking per Web-Browser Banking per App Homebanking per Software 9 Tipps für mehr Sicherheit Checkliste Alternativen zum Online-Banking Fazit
Wie kann ich online auf mein Konto zugreifen?
1. Per Browser über die Webseite der Bank
Der klassische Zugang zum Online-Banking erfolgt per Browser (Google Chrome, Apple Safari, Microsoft Edge, Mozilla Firefox o.ä.) über die Webseite der Bank vom eigenen PC, Laptop oder Tablet aus. Dort melden sich Online-Kunden mit ihren Kontodaten + PIN oder Passwort an und gelangen in den geschützten Banking-Bereich. Hier sind dann Kontostands-Abfragen und Überweisungen möglich. Jede Transaktion muss dabei mit einer Transaktionsnummer (TAN) bestätigt werden.
Es gibt verschiedene Wege und Möglichkeiten eine TAN zu generieren. Hier können Kunden die Sicherheit mit einem modernen, aktuellen Verfahren deutlich erhöhen. Am meisten verbreitet sind Push-TAN und Chip-TAN. Aktuelle Verfahren in der Übersicht finden Sie unter TAN-Verfahren.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
keine zusätzliche Software nötig | Risiko durch Cyberkriminalität |
auf allen Geräten mit Browser möglich | schlechte Bedienung auf Smartphones |
alle TAN-Verfahren einsetzbar |
Sicherheits-Tipps
- Nutzen Sie für das Onlinebanking immer einen Extra-Browser, niemals den gleichen, mit dem Sie im Internet surfen.
- Schließen Sie nach Beendigung des Bankings stets den Browser und löschen Sie den Cache.
- Klicken Sie keine Links oder Dateien in E-Mails an, dessen Absender Sie nicht kennen.
2. Per App über ein Smartphone
Eine zweite Möglichkeit ist der Einsatz einer Applikations-Software (App) auf dem Smartphone. Grundsätzlich gelten Smartphone Apps als sicher. Es gelten aber die gleichen Gefahren wie beim klassischen Online-Banking. Betrüger versuchen eher selten, direkt die Banking-Apps anzugreifen. Stattdessen sind eher Sie selbst die Zielscheibe. Über Phishing-E-Mails, gefälschte Webseiten und Fake-Anrufe wird versucht, an Ihre Zugangsdaten zu kommen.
Wer mehrere Konten hat, kann entweder von jeder Bank eine eigenen App nutzen oder eine Multibanking-App wählen, in der Sie alle Girokonten verwalten. Der Datenaustausch zwischen Ihrer Bank und der Multibanking-Anwendung findet zu 100 % verschlüsselt statt. Wenn so eine Option für Sie in Frage kommt, lesen Sie sich vorher genau die Datenschutzerklärung und AGB des Anbieters durch, damit Sie genau wissen, welche Daten transferiert und gesammelt werden.
Vorteile | Nachteile |
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überall sofort einsetzbar | mehrere Konten, mehrere Apps |
Apps stellen sichere Verbindung her | Phishing-Angriffe |
Sicherheits-Tipps
- Lassen Sie Ihr Handy niemals unbeaufsichtigt und schützen Sie den Zugriff mit Gesichtserkennung oder Fingerabdruck.
- Nutzen Sie für den Download der Apps immer die offiziellen Anlaufstellen: bei Apple den App-Store und bei Android den Google Play Store.
- Halten Sie das Betriebssystem und die App immer auf dem neuesten Stand.
- Melden Sie sich nach der Benutzung der App korrekt ab und schließen Sie nicht einfach nur die App.
- Meiden Sie für das Mobile Banking öffentliche Hotspots oder WLANs.
3. Homebanking per Software (HBCI, FinTS)
„Financial Transaction Services“ (FinTS), die Weiterentwicklung von Homebanking per Homebanking Computer Interface (HBCI), ist eine weitere Möglichkeit, auf das Bankkonto zuzugreifen. Hierbei arbeitet der Banking-Kunde mithilfe einer Banking-Software auf seinem eigenen PC oder Laptop. Die Datenübertragung an die Bank erfolgt per elektronische Unterschrift oder per TAN, z.B. per chipTAN mithilfe eines Kartenlesers.
Vorteile | Nachteile |
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sichere Verbindung durch Software | unflexibel, da PC oder Notebook nötig |
Internetnutzung erst bei Datenübertragung | Software oft unübersichtlich |
viele TAN-Verfahren einsetzbar |
Sicherheits-Tipps
- Halten Sie Ihren Computer aktuell, um keine wichtigen Sicherheitsupdates zu verpassen.
- Je nachdem, welches Betriebssystem Sie benutzen, kann ein Antivirenprogramm Sinn machen.
- Nutzen Sie ein Programm, welches zuverlässig funktioniert und mit dem Sie gut klar kommen.
Welche Maßnahmen ergreifen Banken für ein sicheres Online-Banking?
- Die Übermittlung von Bankdaten erfolgt grundsätzlich verschlüsselt: Mittels einer Verbindung via HTTPS, einem verschlüsselten Übertragungsprotokoll, wird die Abhörsicherheit gewährleistet. Dass eine derart verschlüsselte Verbindung besteht, sehen Sie in der Adressleiste: Der Browser zeigt Ihnen eine aktive HTTPS-Verbindung vor der URL der Banking-Seite an (https://). In der Regel bieten alle Banken über den Browser eine verschlüsselte Verbindung.
- Für die Bestätigung eines Auftrages wird eine TAN benötigt. Aktuelle Verfahren generieren diese mithilfe eines TAN-Generators oder per App auf dem Mobiltelefon. Eine gute Bank bietet immer mehrere Transaktionsverfahren an. Fragen Sie einfach mal nach.
Das größte Sicherheitsrisiko sitzt vor dem Computer
Eine mögliche Schwachstelle stellt im Grunde nur der eigene Computer, das Tablet oder Ihr Smartphone dar. Hier können sich Trojaner befinden, die den Datenverkehr abhören und im schlimmsten Fall die Zugangsdaten und TANs abfangen. Mit diesen Daten ist es dann sehr einfach, anonym eine Überweisung zu beauftragen und das Girokonto leer zu räumen. Halten Sie Ihre Geräte sauber!
9 Tipps für noch mehr Banking-Sicherheit
- Geben Sie die PIN bzw. das Passwort oder die YTAN unter keinen Umständen an Dritte weiter, selbst dann nicht, wenn Sie von einer scheinbar seriösen Stelle dazu aufgefordert werden. Banken fordern niemals die Herausgabe der sicherheitsrelevanten Daten.
- Klicken Sie keine Links oder Dokumente in E-Mails an, dessen Absender Sie nicht kennen oder nicht zuordnen können. Hier könnten sich Schadprogramme verstecken. Löschen Sie das Dokument im Zweifel. Lesen Sie dazu gern auch unseren Beitrag zum Thema Phishing.
- Sorgen Sie dafür, dass stets ein aktuelles Antivirenprogramm sowie eine Firewall auf Ihrem Computer installiert sind.
- Aktualisieren Sie Ihr Betriebssystem sowie die benutzten Apps. Nur wenn Sie die Software auf dem aktuellen Stand halten, haben Sie auch immer die neuesten Sicherheitspatches.
- Vermeiden Sie Online-Banking an öffentlich zugänglichen Rechnern oder über öffentliche HotSpots. Sicherheitslücken sind hier nicht erkennbar und es könnten Datendiebe lauschen.
- Durch komplizierte Passwörter verbessern Sie die Sicherheit beim Online-Banking. Empfohlen werden Passwörter mit mindestens zehn Zeichen, zu denen neben Buchstaben in Klein- und Großschreibung, Zahlen und Sonderzeichen gehören. Lesen Sie dazu auch den Beitrag: Online Banking Passwort sicher machen.
- Speichern Sie Ihre Zugangsdaten niemals auf Ihrem Computer oder im Handy. Notieren Sie sich diese Daten auch nicht zusammen auf einem Blatt Papier.
- Kontrollieren Sie in regelmäßigen Abständen Ihre Kontobewegungen. In vielen Banking-Apps können Sie auch Push-Benachrichtigungen aktivieren.
- Richten Sie bei Ihrer Bank ein Tageslimit ein, so gelangen Betrüger im schlimmsten Fall nur an einen Teil Ihres Geldes.
Checkliste zur Verbesserung der Sicherheit beim Online-Banking
Unsere Checkliste Online-Banking Sicherheit Checkliste Online-Banking Sicherheit ist ein 8-seitiges Dokument mit sieben Themen. Hier lesen Sie, wie Sie die Sicherheit beim Banking Schritt für Schritt nachhaltig verbessern. Die Abschnitte sind mit Zeitangaben versehen, damit Sie ungefähr wissen wie lange die einzelnen Schritte dauern. Sie müssen nicht allen Hinweisen folgen. Es reicht, wenn Sie das das ein oder andere umsetzen.
- 5 Grundregeln für ein sicheres Online-Banking
- Internet-Browser: Sicher in nur 6 Minuten
- Online-Banking: Sicherer in nur 11 Minuten
- 5 Punkte Sicherheitscheck
- Mobile-Banking: Sicherer in nur 17 Minuten
- Keine Zweifel bei Phishing
- Was tun im Ernstfall?
Gibt es Alternativen zum Online-Banking?
Ja, das klassische Filialbanking. Wer sein Girokonto bei einer Filialbank hat, kann dort sowohl den Zahlungsverkehr als auch Wertpapiergeschäfte am Schalter abwickeln.
Eine weitere Alternative zum Online-Banking stellt das Telefonbanking dar, bei dem Sie sich gegenüber dem Bankmitarbeiter mit einer persönlichen Telefonbanking-Nummer oder anderen persönlichen Daten legitimiert. Hier können jedoch auch Kosten für eine „Beleghafte Buchung“ entstehen. Auch das Banking per Sprachcomputer am Telefon ist eine Alternative.
Erfragen Sie die Zugriffsmöglichkeiten bei Ihrer Bank oder Sparkasse.
Fazit
Die Nutzung des Online-Banking setzt nicht nur bankseitig die Einhaltung größtmöglicher Sicherheitsstandards voraus. Wichtig ist das Bewusstsein der Online-Banking-Nutzer. Stets aktuelle Sicherheitssoftware ist beim Banking am PC der wichtigste Punkt. Aber auch beim Smartphone achten Sie besser darauf, sichere Passwörter zu verwenden und Ihr Telefon nicht unbeaufsichtigt zu lassen. Wenn Sie Ihr Telefon verlieren, lassen Sie den Online-Zugang sperren.
Für besonders sicherere Geldgeschäfte über das Internet verwenden Sie einen TAN-Generator und bewahren diesen zuhause auf. So ist es Datendieben, selbst wenn sie Ihre Zugangsdaten besitzen, nicht möglich, Überweisungen in Ihrem Namen zu tätigen.
Welche Banken sichere Transaktionsverfahren bieten, sehen Sie auf einen Blick in unserem Girokonto Vergleich.
Ihre Kommentare zu diesem Beitrag
Danke für diese Informationen. Es gibt also noch die Möglichkeit, Onlinebanking ohne Smartphone zu tätigen? Schön wäre gewesen, wenn es eine Information über Banken gäbe, bei denen es noch möglich ist, mit Tan Verfahren ohne Smartphone arbeiten zu können.
Antwort vom Kontofinder Team
Ja, es gibt noch Möglichkeiten, das Online-Banking ohne Smartphone zu nutzen, z.B. mit einem TAN-Generator (chipTAN-Verfahren). Eine Übersicht, welche Banken welche TAN-Verfahren anbieten, finden Sie hier.