Firmenfestgeld Vergleich

Firmenfestgeld für Geschäftskunden und Freiberufler im Vergleich. Festgeld für Firmenkunden bietet sich an, wenn Planungssicherheit im Vordergrund steht und überschüssiges Kapital als Geldanlage für Firmen arbeiten soll.

Stand: 05.12.2024

Alles Wichtige zum Firmenfestgeld

  • Gut geeignet für Personen- und Kapitalgesellschaften mit freiem Geschäftskapital
  • perfekte Planbarkeit durch feste Laufzeit und garantiertem Zins
  • Einlagensicherung bei deutschen Banken teilweise deutlich höher als 100.000 Euro
  • im Schnitt 50.000 Euro Mindestanlage, Triodos 500 €, VW-Bank 5.000 Euro
  • normales Geschäftskonto häufig als Referenzkonto zum Festgeld für Unternehmen nutzbar
  • Freiberufler und Einzelunternehmer sollten ggf. besser als Privatvermögen anlegen

Festgeld für Geschäftskunden

Firmenfestgeld – Fragen und Antworten

Allgemein Kontoführung Zinsen und Boni Sicherheit

Vergleichen Sie auf dieser Seite Festgeldkonten für Unternehmen und Selbstständige. Das Festgeld Angebot für Firmen ist derzeit recht übersichtlich. Dennoch finden Sie hier eine Möglichkeit überschüssiges Kapital für sich arbeiten zu lassen, wenn in absehbarer Zeit keine Investitionen vorgesehen sind.

Das Firmenfestgeld ist eine gebührenfreie Form der Geldanlage, bei der Geschäftskunden eine Summe für einen bestimmten Zeitraum zu einem festen Zinssatz anlegen. Auf dieser Seite vergleichen Sie Firmenfestgelder verschiedener Banken und Finanzinstitute. Häufig werden sowohl kurze Laufzeiten von 1 bis 12 Monaten als auch längere Laufzeiten von bis zu 10 Jahren angeboten.

Im Gegenzug für den garantierten Zinssatz kommen Sie während der Laufzeit nicht an Ihr Geld. Die Banken verlangen meist eine bestimmte Mindestanlagesumme von mehreren Tausend Euro, damit das Business Festgeld überhaupt eröffnet werden kann. Die Zinsen werden bei kurzen Laufzeiten dem Referenzkonto bei Fälligkeit gutgeschrieben und bei längeren Zeiträumen jährlich auf dem Referenzkonto oder dem Festgeldkonto selbst ausgezahlt. Häufig muss das Festgeld von den Geschäftskunden rechtzeitig gekündigt werden. Sonst wird das Firmenfestgeld bei Fälligkeit um die gleiche Laufzeit und zu dem dann gültigen Zinssatz automatisch verlängert.

Grundlagen

Worauf bei der Auswahl achten?

Wichtigstes Kriterium bei der Auswahl eines Festgeldkontos für Firmenkunden ist sicherlich der Zinssatz – in Verbindung mit der richtigen Laufzeit. Der Mindestanlagebetrag sollte zum Unternehmen passen und auch die Einlagensicherung muss die Anforderungen von Geschäftskunden erfüllen. Wenn in 12 Monaten das anzulegende Kapital benötigt wird, macht es keinen Sinn ein Firmenfestgeld für 24 Monate abzuschließen.

Flexibler sind Unternehmen, wenn das zughörige Verrechnungskonto nicht an die Festgeld-Bank gebunden ist, sondern jedes beliebige Geschäftskonto für die Korrespondenz genutzt werden kann. Die Möglichkeiten des Kontozugriffs ergeben sich – wie auch beim Privat-Festgeld – automatisch aus der Wahl der Bank. Onlinebanken bieten keinen Filialservice. Da geht alles eben nur per Internet.

Schauen Sie, ob und wann das Anlagekonto gekündigt werden muss und werfen Sie einen Blick auf den Zinszahlungszyklus und wohin die Auszahlung jeweils erfolgt. Je häufiger die Zinsen gutgeschrieben werden, desto besser. Noch besser ist es, wenn die Zahlung direkt auf das Firmenfestgeldkonto erfolgt, weil Firmen so vom Zinseszin-Effekt profitieren.

Wer kann alles ein Firmenfestgeld eröffnen?

Folgende Personen bzw. Unternehmen sind berechtigt, ein Business Festgeld zu eröffnen:

  • im Handelsregister eingetragene Unternehmen (z.B. GmbH, OHG, AG, KG)
  • im Vereinsregister eingetragene Vereine (e.V.)
  • Gesellschaften bürgerlichen Rechts (GbR)
  • Selbstständige und Gewerbetreibende
  • Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG)
  • freiberufliche Mediziner, Juristen und Wirtschaftsprüfer
  • Stiftungen

Versicherungen, Banken und andere institutionelle Anleger dürfen kein Firmenfestgeld eröffnen. Ob die Anlage für kleine Selbstständige Sinn macht, oder diese das Geld lieber im Privatvermögen anlegen sollten, klären Sie bitte mit Ihrem Steuerberater oder Ihrer Steuerberaterin.

Wann ist ein Festgeld für Geschäftskunden sinnvoll?

Wenn mehrere der folgenden Punkte auf Sie zutreffen, ist das Firmenfestgeld für Sie eine geeignete Anlageform:

  • Sie benötigen Teile Ihres Firmenkapitals für eine längere Zeit nicht.
  • Sie legen Wert auf einen festen, garantierten Zinssatz, der Ihnen Planungssicherheit verschafft.
  • Sie wollen eine sichere und kostenlose Geldanlage.
  • Sie suchen eine risikoarme Geldanlage und sind bereit, dafür auf attraktivere Konditionen zu verzichten.
  • Sie legen Wert auf eine verläßliche Liquiditätsplanung.

Worauf kommt es bei einem guten Business Festgeld an?

Das Wichtigste ist, dass Ihre persönlichen Bedürfnisse und Erwartungen durch das Festgeldprodukt erfüllt sind. Eine attraktive Verzinsung für einen sinnvollen Anlagezeitraum steht bei den meisten Geschäftskunden an erster Stelle. Ebenfalls wichtig ist die Absicherung der Einlage. Während bei ausländischen Kreditinstituten nur Einlagen bis 100.000 Euro abgesichert sind, liegt die Einlagensicherung deutscher Banken häufig im Millionenbereich. Ein niedriger Mindestanlagebetrag garantiert, dass Sie flexibel bleiben und nicht zu viel Geld auf einmal fest anlegen müssen. Abschließend sollte die Bank zuverlässig sein, einen guten Service bieten und sowohl die Kontoeröffnung als auch die Auszahlung bei Fälligkeit schnell und unkompliziert abwickeln.

Welche Laufzeiten werden angeboten?

Es steht eine breite Palette an Zeiträumen zur Auswahl. Neben kurzen Laufzeiten von 1 Monat, 3 Monaten, 6 Monaten und 12 Monaten gibt es auch längere Laufzeiten von 2 bis teilweise 10 Jahren. Einige Banken – wie beispielsweise die Volkswagenbank – geben mögliche Laufzeiten bereits in Tagen an. Hier ist gar taggenaues Business Festgeld für Firmenkunden möglich. Lange Laufzeiten bieten sich an, wenn das allgemeine Zinsniveau hoch ist. In Niedrigzinsphasen – wie 2011 bis 2021 – macht es Sinn nur kurze Laufzeiten zu wählen.

Wann erfolgt die Zinszahlung beim Firmenfestgeld?

Das Festgeld für Unternehmen wird genauso ausbezahlt wie das Festgeld für Privatkunden. Entweder jährlich oder endfällig auf das hinterlegte Verrechnungskonto. Die jährliche Auszahlung bringt den Vorteil der Thesaurierung mit sich. Hierdurch wird der Anlagebetrag um den jeweiligen Zinsbetrag erhöht und der Geschäftskunde erhält beim nächsten Zinszahlungstermin mehr Zinsen. Siehe auch Zinseszinseffekt beim Festgeld für Firmen.

Achtung, wenn eine Kündigung des Festgeldes zur Vertragsbeendigung notwendig ist, aber nicht erfolgt, kann es sein, dass die Bank das gesamte Kapital zu den dann gültigen Konditionen wiederanlegt.

Wie viel Geld muss ich mindestens auf dem Business-Festgeldkonto anlegen?

Gerade bei Festgeld für Unternehmen ist häufig ein bestimmter Mindestanlagebetrag Pflicht. Dieser ist von Bank zu Bank unterschiedlich und liegt meist zwischen 5.000 € und 50.000 €. Sehr selten wird auch gar kein Mindestanlagebetrag verlangt. Nach oben hin gibt es meist keine von den Banken öffentlich gemachte betragliche Begrenzung. Unternehmen oder Firmenkunden können bei vielen Kreditinstituten also auch mehrere Millionen Euro anlegen.

Bank Mindestanlage
Volkswagenbank 5.000 €
Fyrst 50.000 €
ProCredit Bank 20.000
SWK Bank 10.000 €
EthikBank 5.000 €
Triodos Bank 500 €
Postbank 50.000 €

Wann ist eine außerordentliche, vorzeitige Kündigung möglich?

Grundsätzlich ist eine vorzeitige Firmenfestgeld Kündigung gar nicht möglich. Einige Banken machen aber in Notfällen eine Ausnahme. Zum Beispiel wenn bei Krankheit, Insolvenz oder dem Tod des Firmenkunden das angelegte Geld besonders dringlich benötigt wird. In der Folge wird dem anlegenden Unternehmen dafür jedoch ggf. die Zinszahlung gestrichen oder eine Art Strafgebühr berechnet.

Gibt es noch bessere Anlageformen als das Festgeld für Unternehmen?

Das Business Festgeld ist bereits die beliebteste Anlageform unter Geschäftskunden. Wenn Sie flexibler sein und täglich über Ihr Kapital verfügen wollen, ist das Firmentagesgeld eine Alternative. Beim Tagesgeld für Geschäftskunden gibt es in der Regel keine Zinsgarantie, aber auch keine feste Laufzeit. Das Geschäftskapital ist jederzeit abrufbar. Zinsen werden mit längeren Laufzeiten für gewöhnlich kleiner.

Sollten Sie eine höhere Verzinsung anstreben, müssen Sie ein größeres Risiko eingehen. Optionen sind dann Fonds, wie zum Beispiel Aktienfonds, Mischfonds, Immobilienfonds und, ETFs oder Geldmarktfonds. Gerade bei höher verzinsten Anlageformen ist es wichtig, dass Sie sich umfangreich informieren und sich stets über die Chancen und Risiken bewusst sind. Angestellte Geschäftsführer haften bei Fahrlässigkeit grundsätzlich persönlich.

Wie wird das Festgeld für Geschäftskunden eröffnet?

Nahezu alle Banken setzen auf eine zumindest teilweise Online-Eröffnung. Die Legitimation erfolgt bei vielen Instituten nach wie vor per PostIdent. Gerade wenn mehrere Gesellschafter oder Geschäftsführer legitimiert werden müssen, sind andere Verfahren weniger geeignet. Wer Festgeld für Firmenkunden bei einer Filialbank eröffnet, kann sich in der Regel in der Filiale legitimieren lassen. Denken Sie ggf. an Vollmachten für Gesellschafter oder Geschäftspartner.

Welche Unterlagen zur Eröffnung in der Regel gefordert werden entnehmen Sie bitte der folgenden Tabelle:

Rechtsform Unterlagen
Einzelunternehmen Gewerbeanmeldung, ggf. Umsatz und Bilanzsummen Vorjahre, Einkommensnachweis, Ausweis
GmbH Registerauszug, Gesellschaftervertrag, -liste, Ausweise Gesellschafter
e.K.
OHG
KGaA
GbR GbR-Vertrag, Ausweise
PartG
eG
e.V.
Stiftung
UG
AG
KG

Kontoführung

Ist das Firmenkunden Festgeld kostenlos oder fallen Gebühren an?

Das Festgeld für Geschäftskunden ist bei allen Banken entgeltfrei. Gebühren fallen nur an, wenn Sie gesonderte Leistungen in Anspruch nehmen wollen, zum Beispiel Kontoauszüge per Post anstatt über das Online-Banking oder einen beleghaften Kontozugriff wählen, obwohl nur Online-Banking vereinbart ist. Möglicherweise wird ein gebührenpflichtiges Verrechnungskonto bei der gleichen Bank vorausgesetzt.

Wie genau funktioniert die Kontoführung beim Geschäftskunden Festgeld?

Heutzutage können Sie bei den meisten Banken das Festgeld für Geschäftskunden direkt online eröffnen. Nach erfolgreicher Kontoeröffnung, einschließlich Legitimation, wird der vereinbarte Betrag in einer Summe auf das Konto eingezahlt. Für die Auszahlung der Zinsen müssen Sie ein Referenzkonto angeben. Dies ist meist Ihr Geschäftskonto. Einige Banken verlangen aber auch die Nutzung des bankeigenen Geschäfts- oder Tagesgeldkontos als Referenzkonto. Die Kontoauszüge sind über das Online-Banking downloadbar oder werden gegen eine Gebühr per Post verschickt. Am Ende der Laufzeit wird das Geld dann je nach Bank und Ihrer Anweisung ausgezahlt oder automatisch um den gleichen Zeitraum verlängert.

Muss das Referenzkonto bei der gleichen Bank sein?

Nein, bei vielen Banken können Sie ein Referenzkonto (in der Regel sollte es das Geschäftskonto sein) bei einer anderen Bank angeben. In einzelnen Fällen wird jedoch verlangt, dass Sie das bankeigene Geschäftskonto oder Firmentagesgeld als Referenzkonto nutzen, zum Beispiel bei der Volkswagen Bank, Postbank oder der Audi Bank.

Verlängert sich das Firmenfestgeld, wenn ich es nicht rechtzeitig kündige?

Ja, beim Großteil der Banken tut es das. Schauen Sie daher genau, wann Sie spätestens kündigen müssen und richten Sie sich einen Termin in Ihrem Kalender ein. Gerade wenn Sie das Geld für mehrere Jahre anlegen und dann vergessen, rechtzeitig zu kündigen, ist es sehr ärgerlich, wenn das Geld bei Fälligkeit erneut für mehrere Jahre zu dem dann gültigen Zinssatz angelegt wird. Häufig informieren Geschäftsbanken Ihre Kunden jedoch schriftlich über den anstehenden Auslauf des Festgeldes für Geschäftskunden.

Zinsen und Boni

Wie werden die Zinserträge des Firmenfestgeldes versteuert?

Anders als bei Privatpersonen unterliegen die Zinsgewinne im betrieblichen Bereich nicht der Abgeltungssteuer. Zudem existiert kein Sparerfreibetrag. Die Zinserträge kommen als Unternehmensgewinne mit in die Gewinn- und Verlustrechnung und werden entsprechend als Einnahmen aus Kapitalvermögen versteuert. Bei einigen Unternehmensformen wird ggf. Körperschaftssteuer und Gewerbesteuer fällig. Bei Personenunternehmen wird nach dem persönlichen Steuersatz versteuert.

Rechtsform Steuerdetails
Einzelunternehmen persönlicher Steuersatz
GmbH Körperschaftssteuer und Gewerbesteuer
e.K.
OHG
KGaA
GbR
PartG
eG
e.V.
Stiftung
UG
AG
KG

Sicherheit

Was gibt es bei der Einlagensicherung zu beachten?

Durch die Finanzkrise 2010 ist die Sicherheit der Geldanlage stark in den Fokus gerückt. Werfen Sie daher immer einen genauen Blick auf die Einlagensicherung Ihrer favorisierten Bank. Die Einlagensicherung sagt aus, bis zu welchem Betrag Ihr angelegtes Geld im Falle einer Bankeninsolvenz geschützt wäre. Einlagen sind bei Banken innerhalb der Europäischen Union durch die gesetzliche Einlagensicherung bis 100.000 Euro pro Kunde abgesichert. Viele deutsche Banken sind zusätzlich noch freiwillig Mitglied in Einlagensicherungsfonds, wie zum Beispiel dem Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken. Die Einlagensicherung liegt dann deutlich im Millionenbereich.

Unterschiede zwischen der Absicherung beim Firmenfestgeld und dem Privatfestgeld gibt es nicht. Unternehmen sollten jedoch besser auf eine deutsche Einlagensicherung Wert legen. Besonders dann, wenn mehr als 100.000 Euro Firmenkapital als Businessfestgeld angelegt wird.

Wie hoch ist das Risiko, wenn ich ein Business Festgeld bei einer ausländischen Bank eröffne?

Das Risiko hängt von dem jeweiligen Kreditinstitut und der Höhe Ihrer Geldanlage ab. Bei ausländischen Banken innerhalb der EU sind Beträge bis 100.000 Euro durch die Einlagensicherung abgesichert. Trotzdem ist es wichtig, dass Sie sich vor dem Eröffnen des Festgeldkontos ausreichend informieren, um das Risiko zu minimieren. Besuchen Sie die Internetseite der Bank und belesen Sie sich über die Details zur Einlagensicherung und was im Falle einer Insolvenz passieren würde. Lesen Sie sich auch mögliche Kundenbewertungen aufmerksam durch. Wenn Sie mehr als 100.000 Euro anlegen möchten, dann reduzieren Sie das Risiko, indem Sie Ihr Kapital auf mehrere Festgeldanlagen bei verschiedenen ausländischen Banken verteilen. Wenn Sie z.B. 270.000 Euro anlegen möchten, können Sie jeweils 90.000 Euro auf 3 Banken im Ausland verteilen und damit jeweils innerhalb der gesetzlich geschützten 100.000 Euro bleiben.

Geldanlagen bei Banken außerhalb der EU sind mit einem noch höheren Risiko verbunden, da dort keine gesetzliche Einlagensicherung existiert. Legen Sie daher Ihr Firmenkapital entweder bei einer deutschen Bank oder einer vertrauenswürdigen, ausländischen Bank innerhalb der EU an.