Geldanlage

Geld anlegen von sicher bis spekulativ. Von kleiner Rendite bis zu hohen Gewinnen. Welche Geldanlageformen zu Ihnen passen finden Sie hier heraus.

Stand: 10.12.2023

In Zeiten steigender Inflationsraten und sinkender Renten wird die persönliche Geldanlage immer wichtiger. Entscheidend ist, dass die verschiedenen Anlageformen zu Ihnen passen und dabei helfen, Ihre persönlichen Anlageziele zu erreichen. Hier erfahren Sie, welche Geldanlage für Sie die richtige ist und welche Grundregeln Ihre Erfolgschancen bei der Vermögensanlage verbessern.

Übersicht der Geldanlagen

Ob kurz- oder langfristig, mit viel Risiko oder ohne, flexibel oder fest, für jeden ist die passende Geldanlage dabei. Hier sehen Sie alle Geldanlagen in der Übersicht, bewertet nach den wichtigsten Anlagekriterien.

kurz erklärt

  • Rendite = der Ertrag in Prozent, den das angelegte Geld in einem Jahr einbringt
  • Sicherheit = die Wahrscheinlichkeit, dass das angelegte Geld nicht weniger wird
  • Verfügbarkeit = wie schnell Sie über das angelegte Geld wieder verfügen können

Klicken Sie einfach auf den Namen der Geldanlage, die Sie am meisten interessiert, um mehr zu erfahren.

Wie Sie sehen, gibt es nicht die eine perfekte Geldanlage. Hohe Zinsen bedeuten immer auch weniger Sicherheit und Abstriche bei der Verfügbarkeit des Geldes.

Hinweis

Das Girokonto ist nur für die Verwaltung Ihrer Einnahmen und Ausgaben gedacht und eignet sich nicht für die Geldanlage. Lassen Sie zwei Monatsgehälter auf Ihrem Privatkonto und legen Sie den Rest an.

Am besten beginnen Sie zunächst, sich über Geldanlagen zu informieren. Die folgenden acht Grundregeln sind ein guter Start.

Grundsätze der Geldanlage

  1. Finanzen analysieren
  2. Anlageziele festlegen
  3. Notfälle absichern
  4. Risikobereitschaft bestimmen
  5. Diversifikation beachten
  6. Kosten minimieren
  7. Anlagestrategie finden
  8. Kontrollieren und Optimieren

Das Thema Geldanlage ist für viele ein Buch mit sieben Siegeln. Die meisten Deutschen können sich schönere und spannendere Dinge vorstellen, als sich mit der eigenen Geldanlage zu beschäftigen. Trotzdem ist es wichtig, Geld für sich arbeiten zu lassen. Um sich auf der einen Seite Wünsche zu erfüllen und auf der anderen um nicht später in die Altersarmut abzurutschen. Wer hart für sein Geld arbeitet, sollte es nicht dem Zufall überlassen was damit geschieht.

Tipp

Lassen Sie Ihr Geld für sich arbeiten und arbeiten Sie nicht nur für Ihr Geld.

Wenn Sie sich die folgenden Prinzipien zu Herzen nehmen sind Sie gut vorbereitet. Es ist wichtig, dass Sie sich etwas Zeit nehmen, die folgenden Punkte durchzugehen. So vermeiden Sie Fehler und erhöhen die Wahrscheinlichkeit auf Erfolg.

1. Finanzen analysieren

Verschaffen Sie sich als Erstes einen Überblick über Ihre finanzielle Situation. Finden Sie heraus, wie viel Vermögen Sie aktuell haben und wie viel jeden Monat übrig bleibt. Dies macht es leichter, die passenden Geldanlagen mit der richtigen Anlagestrategie zu finden.

Vermögen und Schulden

Erstellen Sie zunächst eine Privatbilanz, um Ihr aktuelles Gesamtvermögen zu ermitteln. Seien Sie beim Ausfüllen bitte absolut ehrlich und beschönigen Sie keine Zahlen.

  1. Öffnen Sie ein Tabellenkalkulationsprogramm (Microsoft Excel, Google Tabellen, Apple Numbers etc.) Ihrer Wahl oder nehmen Sie sich ein Blatt Papier und zeichnen Sie eine Tabelle mit zwei Spalten.
  2. Auf die linke Seite kommt Ihr Guthaben, d.h. alle materiellen und immateriellen Dinge, die einen Geldwert haben, z.B. der aktuelle Verkaufswert Ihres Autos oder Kontoguthaben.
  3. Auf der rechten Seite tragen Sie alle Schulden und Verbindlichkeiten ein, z.B. Geld, welches Sie sich von einem Freund geliehen haben oder der Restbetrag von laufenden Ratenkrediten.
  4. Rechnen Sie anschließend auf beiden Seiten alles zusammen und tragen Sie ganz unten Ihr Gesamtvermögen und Ihre Gesamtschulden ein.

Hier ist eine Beispieltabelle, wie das Ganze aussehen könnte:

Vermögen Schulden
alle Guthaben und Wertsachen

Bargeld
Geldbörse 150 €
zu Hause 500 €
Kontoguthaben
Girokonto 1.200 €
Tagesgeld 2.100 €
Sparkonto 800 €
Vorsorge
Riester-Rente 7.400 €
Wertpapiere
Aktien 6.900 €
Fonds 9.100 €
Edelmetalle
Gold 5.000 €
Immobilien
Wohnung 170.000 €
Wertgegenstände
Auto 29.500 €
Schmuck 8.700 €

alle Kredite und Verbindlichkeiten

Dispokredit
Girokonto 500 €
Ratenkredit
Auto 14.300 €
Kreditkarte
Barclays 3.100 €
Immobiliendarlehen
Wohnung 110.000 €
Privatdarlehen
Schwester 4.800 €
Mike 2.600 €

Gesamtvermögen
241.350 €
Gesamtschulden
135.300 €

Nun sehen Sie schwarz auf weiß, wie viel Geld Sie zurzeit besitzen bzw. (jemandem) schulden. Jetzt haben Sie Klarheit über Ihr aktuelles Vermögen und können nun aktiv daran arbeiten, dass es wächst. Die genauen Zahlen werden Ihnen auch bei den nächsten Anlageregeln noch helfen.

Hinweis

Sollten Sie verschuldet sein, versuchen Sie zuerst teure Schulden zu begleichen und Kredite zurückzuzahlen bzw. deutlich zu reduzieren. Die Zinsen für Kredite, Überziehungen und Darlehen sind in der Regel deutlich höher als die Zinsen, die Sie bei einer Geldanlage erwirtschaften.

Beispiele für schlechte Schulden:

  • Dispokredite mit Überziehungszinsen von 10 % und mehr
  • Kreditkartenzinsen von bis zu 18 %, wenn das Konto nicht ausgeglichen ist
  • teure Konsumkredite für Anschaffungen

Vermeiden Sie zukünftige Belastungen so gut es geht. Prüfen Sie Ihre bestehenden Kreditverträge und schauen Sie, ob Sondertilgungen für eine schnellere Rückzahlung möglich sind. Beachten Sie aber, dass kein Vorfälligkeitsentgelt anfällt. Schauen Sie in diesem Zusammenhang auch gleich, ob es Möglichkeiten gibt, Ihre monatlichen Ausgaben zu reduzieren.

Es sind aber nicht alle Schulden zwangsweise schlecht. Schulden sind zeitweise akzeptabel, wenn Sie dem Vermögensaufbau dienen und der Zinssatz niedrig ist. Beispiele sind hier ein Immobilienkredit für eine Eigentumswohnung oder ein zinsloses Privatdarlehen, welches Sie sich von Familie oder Freunden geliehen haben.

Einnahmen und Ausgaben

Als Zweites kommen die monatlichen Einnahmen und Ausgaben. Auch hier erstellen Sie wieder eine Tabelle nach dem gleichen Muster wie beim Vermögen und den Schulden. Alternativ bietet sich auch ein digitales Haushaltsbuch an.

  • Da es sehr zeitaufwendig ist, jeden Monat einzeln aufzulisten, berechnen Sie den monatlichen Durchschnitt. Wenn Sie zum Beispiel einen Versicherungsbeitrag von 240 € einmal jährlich bezahlen, rechnen Sie 240 € : 12 Monate und tragen 20 € in die Tabelle ein.
  • Gehen Sie die Kontoauszüge der letzten 12 Monate durch und notieren Sie Ihre durchschnittlichen monatlichen Einnahmen in die linke Spalte und die Ausgaben in die rechte Spalte.
  • Bei Bartransaktionen oder Geldbewegungen, z.B. für Essen oder Kleidung, deren Höhe Sie nicht genau wissen, schätzen Sie so gut es geht.

Hier ist eine Übersicht der häufigsten Einnahmen und Ausgaben, damit Sie nichts Wichtiges vergessen:

Einnahmen Ausgaben
  • Gehalt, Lohn, Einkünfte
  • Rente
  • Arbeitslosengeld
  • BAföG
  • Kindergeld
  • staatliche Zuwendungen
  • Steuerrückzahlung
  • Geldgeschenke
  • Vermietung
  • Zinsen und Dividenden
  • Startguthaben und Boni
  • Auktionen und Kleinanzeigen
  • Miete, Strom, Gas, Wasser, Müll
  • Lebensmittel, Einkäufe, Kleidung
  • Versicherungen (z.B. Kranken, Kfz, Haftpflicht, Unfall, Hausrat, Rente, Leben, Risiko)
  • Kredite (z.B. Dispozinsen, Raten, Kreditkarte), Immobiliendarlehen, Bausparverträge
  • Internet, Telefon, Handy, TV, GEZ
  • Mitgliedschaften (z.B. ADAC, Verein, Fitness-Studio)
  • Abonnements (z.B. Amazon Prime, Netflix, iTunes, Spotify, Zeitung, Zeitschrift)
  • Auto, Motorrad (Steuer, Versicherung, Benzin, Reparatur, Garage, Parken)
  • Verkehrsmittel (z.B. Bus, Bahn, Flugzeug)
  • Reisen, Urlaub
  • Friseur, Beauty, Wellness
  • Steuern, Steuerberater
  • Geschenke, Spenden, Lotterie
  • Hobbies, Restaurant, Club
  • Medikamente, Zigaretten
Ø Einnahmen im Monat Ø Ausgaben im Monat

Die Arbeit hat sich gelohnt. Jetzt sehen Sie, wie viel Geld jeden Monat übrig bleibt und wie viel Sie anlegen können.

2. Anlageziele und Prioritäten festlegen

Um herauszufinden, welche Anlageformen zu Ihnen passen und für Sie richtig sind, müssen Sie Ihre Ziele und Prioritäten kennen. Je klarer Ihre persönlichen Ziele sind, desto klarer wird auch die richtige Geldanlage und je besser kann Ihnen auch ein Bankberater helfen. Zudem wissen Sie besser, wie Sie die einzelnen Anlageklassen gewichten sollen.

Beantworten Sie folgende Fragen:

Lebenssituation

  1. Planen Sie in nächster Zeit größere Ausgaben?
    z.B. Auto, Möbel, Urlaub
  2. Stehen in nächster Zeit größere Veränderungen an?
    z.B. Umzug, Familiengründung, Jobwechsel, längere Reise, Rente
  3. Werden Ihre monatlichen Einnahmen und Ausgaben in Zukunft voraussichtlich steigen, gleich bleiben oder fallen?
    Ist Ihre finanzielle Situation stabil, z.B. durch einen sicheren Beruf?

Tipp

Beachten Sie bei all dem auch Ihr Alter und Ihren Familienstand. Diese haben großen Einfluss darauf, wie viel Risiko Sie eingehen sollten und wie viel Geld Sie anlegen möchten.

Geldanlage

  1. Was sind Ihre Anlageziele? Welchen Betrag brauchen Sie ungefähr, um diese Ziele zu erreichen?
    z.B. Vermögen aufbauen, Altersvorsorge, Weltreise, Hauskauf
  2. Wollen Sie einmalig Geld anlegen und / oder jeden Monat Geld sparen?
    Nutzen Sie die Ergebnisse der Finanzanalyse, um zu sehen, wie viel Geld Ihnen zur Verfügung steht.
  3. Für wie lange wollen Sie welchen Betrag anlegen? Wann wollen Sie Ihre Anlageziele erreichen?
    Eher flexibel kurzfristig (1-5 Jahre), mittelfristig (5-15 Jahre) oder fest langfristig (ab 15 Jahren)?
  4. Wo liegen Ihre Prioritäten: Rendite, Sicherheit oder Verfügbarkeit?
    Keine Geldanlage ist in allen drei Bereichen gut. Sie müssen Abstriche machen.

Nach der Beantwortung der Fragen wissen Sie nun genauer als vorher, welche Art der Geldanlage eher zu Ihnen und Ihrer aktuellen Lebenssituation passt.

  • Wer ein gewisses Risiko akzeptieren kann, langfristig Vermögen aufbauen will, regelmäßig Geld zurücklegen kann und das Geld nicht sofort benötigt, schaut Richtung Wertpapiere, Fonds, ETF`s.
  • Wer großen Wert auf Sicherheit legt, geht eher Richtung Tagesgeld und Festgeld, muss aber wissen, dass hiermit nur begrenzt Vermögen aufgebaut werden kann. Ohne Risiko keine Rendite.

Da es immer wieder Veränderungen im Leben gibt, empfiehlt es sich, die Fragen einmal im Jahr durchzugehen.

3. Notfälle absichern

Im Leben läuft nicht alles nach Plan. Jederzeit können unvorhersehbare Dinge passieren:

  • Das Familienauto geht kaputt und muss in die Werkstatt oder die alte Waschmaschine streikt.
  • Sie verletzen sich oder werden krank und können einige Monate nicht Ihrer selbstständigen Tätigkeit nachgehen.
  • Die beste Freundin benötigt dringend Geld.

Bevor Sie Geld anlegen, ist es daher wichtig, sich gegen Notfälle mit einem „Notgroschen“ abzusichern.

Anlegen einer Notfallreserve

Legen Sie dazu ca. 3 bis 5 Monatsgehälter auf ein Tagesgeldkonto. So können Sie bei Notfällen schnell reagieren und haben innerhalb von einem Werktag das Geld wieder auf Ihrem Girokonto.

Abschluss der wichtigsten Versicherungen

Als Zweites ist es ratsam, die folgenden Versicherungen abzuschließen:

Gesetzlich Pflicht
  • Krankenversicherung – für jeden zur Vermeidung hoher Behandlungskosten
  • Kfz-Haftpflichtversicherung – für Halter von Fahrzeugen
  • Hundehaftpflichtversicherung – für Hundehalter in sechs Bundesländern
Sehr wichtig
  • Pri­vate Haft­pflicht­ver­si­che­rung – für jeden zur Vermeidung hoher Kosten bei Selbstschuld
  • Wohngebäudeversicherung – für Immobilienbesitzer
Wichtig
  • Berufsunfähigkeitsversicherung – für Berufstätige
  • Krankentagegeldversicherung – für privat Versicherte und Selbstständige
  • Risikolebensversicherung – für Eltern, Alleinverdiener und bei Hauskredit
  • Auslandsreisekrankenversicherung – zur Vermeidung hoher Arztkosten im Ausland
Optional
  • Hausratversicherung – bei teurem Mobiliar
  • Rechtsschutzversicherung – zum Schutz bei teurem Rechtsstreit
  • Private Pflegeversicherung – gesetzliche Pflegeversicherung deckt nur ca. 50 % der Pflegekosten
  • Zahnzusatzversicherung – wenn Sie großen Wert auf gute Zähne legen

Bauen Sie Ihre Geldanlage auf ein stabiles Fundament und schützen Sie sich und Ihre Familie gegen Notfälle, die ohne Absicherung sonst im schlimmsten Fall den finanziellen Ruin bedeuten würde.

4. Risikobereitschaft bestimmen

Nur allein mit sicheren Geldanlagen wie Tagesgeld, Festgeld oder Sparkonten gleichen Sie nicht die Inflation aus. Sie sparen sich nur ärmer. Sie müssen für höhere Gewinne auch ein höheres Risiko in Kauf nehmen.

Geldanlage mit
geringem Risiko
Geldanlage mit
hohem Risiko
höhere Gewinne möglich nein ja
höhere Verluste möglich nein ja
Inflationsausgleich möglich nein ja
größere Wertschwankungen nein ja

Die folgenden vier Fragen helfen Ihnen, Klarheit über Ihre eigene Risikobereitschaft zu gewinnen:

  1. Wie viel Risiko wollen Sie eingehen, um Ihre Anlageziele zu erreichen?
    Wie risikofreudig sind Sie? Mit wie viel Prozent Verlust könnten Sie umgehen? Könnten Sie damit leben, 50 % Ihres Geldes (zumindest vorübergehend) zu verlieren? Sind Sie eher ein risikofreudiger oder sicherheitsbewusster Anleger? Können Sie auch bei einem höheren Risiko noch ruhig schlafen?
  2. Wie viel Geld können Sie riskieren ohne an Ihre Notfallreserven zu gehen?
    Nutzen Sie hierfür die Ergebnisse Ihrer Finanzanalyse. Wie viel Vermögen besitzen Sie bereits? Ist ein Großteil davon bereits sicher angelegt, können Sie auch mehr Risiko eingehen.
  3. Wie viel Risiko müssen Sie eingehen, um Ihre Anlageziele zu erreichen?
    Schauen Sie, welche Rendite Sie ungefähr erzielen müssen, um Ihre Anlageziele zu erreichen und wählen Sie das Risikolevel entsprechend aus.
  4. Wie bewerten Sie das Risiko aufgrund verschiedener Faktoren?
    z.B. aktuelle Lebenssituation (Single oder Familie, fest oder befristet angestellt), Marktentwicklung (Aufschwung oder Rezession), Eigenschaften der Geldanlage

Wählen Sie eine Anlagestrategie und Anlageformen, die zu Ihrer Risikoeinschätzung passen. Wenn Sie z.B. merken, dass Sie nur ein geringes Risiko eingehen wollen, investieren Sie nicht in Krypto oder gehebelte Anlageprodukte.

Das Chance-Risiko-Verhältnis der jeweiligen Geldanlagen muss Ihnen vorher absolut klar sein, damit es später keine bösen Überraschungen gibt.

Tipps zur Risikominimierung

  • Investieren Sie nicht in etwas, das Sie nicht verstehen. Je risikoreicher eine Geldanlage ist, desto besser müssen Sie sich damit auskennen.
  • Ein regelmäßiges Anlegen über einen langen Zeitraum reduziert das Risiko und erhöht die Gewinnwahrscheinlichkeit, da Sie zum Beispiel mehr Anteile eines Wertpapiers zum gleichen Preis kaufen können, wenn der Kurs gerade fällt (Cost-Average-Effekt).

Cost-Average-Effekt

Nehmen wir an, dass Sie jeden Monat für einen festen Betrag (z.B. 60 Euro) ein bestimmtes Wertpapier (z.B. eine Aktie) kaufen.

  • In Monat 1 liegt der Kurs bei 20 Euro, so dass Sie 3 Anteile kaufen.
  • In Monat 2 fällt der Kurs auf 10 Euro, so dass Sie für die gleichen 60 Euro diesmal 6 Anteile erwerben. Bei fallenden Kursen kaufen Sie somit mehr Anteile.
  • In Monat 3 steigt der Kurs auf 30 Euro, so dass Sie nur 2 Anteile kaufen. Bei steigenden Kursen kaufen Sie somit weniger Anteile.

Auf längere Sicht zahlen Sie damit einen niedrigeren Durchschnittspreis für Ihre Anteile. Dies kann, muss aber nicht, zu einer höheren Rendite im Vergleich zu einer Einmalanlage führen.

  • Je mehr Sie von Ihrem verdienten Geld Ihren Lebensunterhalt bestreiten, desto weniger Risiko sollten Sie bei der Geldanlage wählen. Wer mehr Vermögen hat, kann besser mit Wertschwankungen umgehen.
  • Je risikoreicher eine Geldanlage ist, desto weniger Geld sollten Sie hier investieren.
  • Informieren Sie sich im Voraus über den Anbieter der Geldanlage. Finden Sie heraus, wie lange dieser schon aktiv ist und ob er vertrauenswürdig ist. Schauen Sie gezielt nach Kundenerfahrungen im Internet.
  • Lesen Sie sich die Risikohinweise der Anbieter genau durch. Diese sind verpflichtet, Ihnen ein Hinweisblatt mit allen wichtigen Informationen zur Verfügung zu stellen.

Um das Risiko noch weiter zu senken, hilft die Risikostreuung…

5. Diversifikation beachten

Die Risikostreuung (Diversifikation) ist einer der wichtigsten Aspekte in der Geldanlage.

Definition

Diversifikation ist die Aufteilung des Vermögens auf mehrere Anlageklassen mit unterschiedlichen Risiken, um das Gesamtrisiko von Verlusten zu minimieren.

Packen Sie nicht Ihr gesamtes Vermögen in eine Anlageform bzw. Anlageklasse, sondern verteilen Sie das Risiko auf mehrere Geldanlagen. Sie kontrollieren damit Ihre möglichen Verluste, vermeiden dabei einen Totalverlust und stabilisieren Ihre Rendite. Im Idealfall werden die Verluste einer Anlageklasse durch die Gewinne der anderen Anlageklassen ausgeglichen.

Anlageklassen

Wir unterscheiden nach folgenden Anlageklassen:

  1. Sichere Anlagen
    z.B. Tagesgeld, Festgeld, Staatsanleihen (Bonität beachten), Lebensversicherungen
  2. Wertpapiere
    z.B. Aktien, Fonds, ETFs
  3. Spekulationswerte
    z.B. Rohstoffe, Kryptowährungen, CFDs, Futures
  4. Immobilien
    z.B. Eigennutzung, Vermietung, offene Immobilienfonds

Kombinieren Sie nicht nur für Sie im richtigen Verhältnis sichere Anlagen mit renditestarken Anlagen, sondern investieren Sie auch in unterschiedliche Anlageklassen. Der Sinn dahinter ist, dass nie alle vier Anlageklassen gleichzeitig schlecht laufen werden. Ein Beispiel: Gingen Aktien nach unten (Korrektur), stiegen in der Vergangenheit Anleihen und Gold.

Ein gutes Portfolio ist mehr als eine Ansammlung guter Aktien und Rentenpapiere. Es ist ein ausgewogenes Ganzes, das den Investor absichert und Möglichkeiten für alle Eventualitäten bietet. – Harry M. Markowitz (Wirtschaftsnobelpreisträger)

Innerhalb der verschiedenen Anlageklassen gibt es häufig weitere Möglichkeiten zur Risikostreuung. Nehmen wir Aktien als Beispiel:

  • nach Anzahl der Unternehmen: Sie kaufen nicht nur Aktien eines Unternehmens, sondern die verschiedener Unternehmen.
  • nach Land und Region: Sie kaufen nicht nur Aktien deutscher Unternehmen, sondern auch anderer Länder wie USA oder UK.
  • nach Branche und Sektor: Sie kaufen nicht nur Aktien von Technologie-Unternehmen, sondern z.B. auch von Firmen in den Bereichen Finanzen, Gebrauchsgüter, Telekommunikation und Gesundheit.
  • nach Unternehmensgröße: Sie kaufen nicht nur Aktien im DAX, sondern auch im kleineren SDAX.
  • nach Wert und Historie: Sie kaufen nicht nur Aktien von wertvollen Unternehmen mit langer Historie, sondern auch Aktien von neuen Unternehmen mit niedrigerer Bewertung.

Auch bei sicheren Geldanlagen wie Tagesgeld und Festgeld gibt es Möglichkeiten, das Risiko zu verteilen. Nehmen Sie nicht nur ein Festgeld über 200.000 Euro, sondern zwei Festgelder über je 100.000 Euro bei unterschiedlichen Banken, damit der volle Betrag über die Einlagensicherung geschützt ist.

6. Kosten minimieren

Die Kosten haben einen großen Einfluss auf Ihre Gewinne. Kosten sind klar festgelegt und müssen gezahlt werden. Gewinne sind dagegen unsicher und müssen erstmal erzielt werden. Zum Beispiel bei Fonds fallen häufig beim Kauf und beim Verkauf Kosten an, die über den Kursgewinn wieder hereingeholt werden müssen.

Zu den Kosten zählt alles, was am Ende Ihren Gewinn schmälert:

  • Abschlussgebühren
  • Ausgabeaufschläge
  • Verwaltungsgebühren
  • Provisionen
  • Steuern

Bei vielen Geldanlagen scheinen die Kosten nicht sehr hoch. Die kleinen Kosten addieren sich aber über die Zeit auf und haben großen Einfluss auf das Ergebnis. Erkundigen Sie sich vor Ihrem Engagement über mögliche Kosten und Gebühren.

Die folgenden drei Fragen sollten Sie sich vor jeder neuen Geldanlage stellen:

  1. Welche Kosten fallen einmalig und welche fallen regelmäßig an?
  2. Wie hoch sind die Gesamtkosten der Geldanlage?
  3. Wie groß ist der Einfluss der Kosten auf die Rendite?

Je nach Anlageform und Anbieter der Geldanlage sind die Kosten unterschiedlich hoch. Schauen Sie deshalb, ob die angegebenen Kosten des jeweiligen Anbieters angemessen sind oder unnötig hoch erscheinen. Am Ende kommt es natürlich nicht auf ein paar Euro im Jahr an. Finden Sie eine gute Balance zwischen Preis und Leistung.

7. Anlagestrategie finden

Das Wissen auf dieser Seite hilft Ihnen dabei, die für Sie passende Anlagestrategie zu entwickeln. Entscheiden Sie zunächst, welche Anlageformen überhaupt für Sie in Frage kommen. Legen Sie dann fest, wie viel Geld Sie jeweils anlegen wollen.

Tipp

Achten Sie vor dem Abschluss einer Geldanlage immer auf diese Punkte:

  1. Anlageziele
    Hilft Ihnen die Geldanlage dabei, Ihre Ziele zu erreichen? Passen die Rendite und die Verfügbarkeit?
  2. Risiko
    Passt die Anlageform zu Ihrer Risikobereitschaft? Können Sie die möglichen Verluste akzeptieren?
  3. Situation
    Macht diese Geldanlage in Ihrer aktuellen Situation Sinn? Passt sie zu Ihren finanziellen Verhältnissen?
  4. Verständnis
    Verstehen Sie alle Aspekte der Anlageform? Haben Sie ausreichend Kenntnisse und Erfahrung gesammelt?
  5. Kosten
    Stehen die Kosten in einem angemessenen Verhältnis zur möglichen Rendite?

Sie haben – wie so oft im Leben – die Wahl, ob Sie Ihre Geldanlage selbst in die Hand nehmen oder sich an einen Finanzberater wenden. Besser ist aus unserer Sicht in jedem Fall sich selbst damit zu beschäftigen. Denn dann wissen Sie auch was Ihnen Ihr Berater da überhaupt empfiehlt.

Option 1: Eigenständig

Heutzutage muss man nicht mehr zwingend zu einem Berater. Im Internet und in der Fachliteratur finden Sie alles, was Sie wissen müssen. Lernen Sie beispielsweise, was der Zinseszinseffekt ist und wie Zeit und Rendite den Anlageerfolg bestimmen.

Sie müssen hierbei nicht sofort Ihr gesamtes Vermögen perfekt anlegen. Sie können auch klein anfangen und sich langsam an die für Sie passenden Anlageformen herantasten.

Beispiel

Sie müssen nicht gleich 10.000 Euro in eine Aktie investieren. Beim ersten Trade reicht auch ein kleiner Betrag, um zunächst zu schauen, wie die Orderplatzierung funktioniert. Ofmals bieten Broker auch sogenannte Paper-Konten zum Üben an. Hier handeln Sie nicht mit echtem Geld, sondern mit „Papiergeld“. Probieren Sie es einfach mal aus.

Mit einem Übungskonto bspw. lernen Sie aus Fehlern und sammeln über die Zeit Erfahrungen.

Egal ob Sie eine Beratung in Anspruch nehmen oder nicht, setzen Sie sich selbst mit der Thematik auseinander. Sie und Ihr Vermögen sind sonst zu 100 % abhängig vom jeweiligen Finanzberater.

Wollen Sie wirklich, dass eine fremde Person allein darüber entscheidet, ob Sie später in Altersarmut leben oder finanziell ausgesorgt haben?

Je besser Sie sich selbst auskennen, desto klarer können Sie auch einen guten von einem schlechten Berater unterscheiden.

Option 2: Beratung

Viele wenden sich für den Vermögensaufbau an einen Bankberater oder unabhängigen Finanzberater. Je weniger Sie sich selbst mit der Geldanlage beschäftigen wollen oder können, desto wichtiger ist es, dass Sie einen guten Berater finden.

Finden Sie einen Berater, dem Sie wirklich vertrauen können und der folgende Kriterien erfüllt:

  • Hört sich Ihre individuellen Bedürfnisse und Vorstellungen an und lässt diese in die Anlagestrategie einfließen.
  • Kann all Ihre Fragen kompetent und zufriedenstellend beantworten.
  • Kann genau erklären, warum welches Produkt empfohlen wird.

Wenn Sie merken, dass der Berater nicht richtig auf Sie und Ihre Bedürfnisse eingeht oder Ihnen fragwürdige Anlageprodukte empfiehlt, suchen Sie sich lieber einen anderen.

Hier sind vier wichtige Punkte, um sich abzusichern:

  1. Dokumentieren Sie das Gespräch.
    Schreiben Sie die wichtigsten Aussagen des Beraters zu den Eigenschaften des Produktes auf. Lassen Sie sich Ihre Notizen am Ende des Gesprächs vom Berater unterschreiben.
  2. Stellen Sie aktiv Fragen.
    Erkundigen Sie sich zum Beispiel, warum genau das Produkt empfohlen wird.
  3. Gehen Sie nicht allein zum Beratungsgespräch.
    Nehmen Sie am besten Ihren Partner oder eine Vertrauensperson mit zum Gespräch.
  4. Machen Sie Termine mit verschiedenen Beratern.
    Nach mindestens zwei Beratungssgesprächen können Sie die gemachten Erfahrungen vergleichen und den für Sie besseren Berater wählen.

Seien Sie sich bewusst, dass viele Finanzberater ihr Geld auf Provisionsbasis verdienen und Ihnen Produkte anbieten, an denen sie selbst partizipieren. Auch Berater in Bankfilialen müssen häufig bestimmte Vertriebsziele erfüllen. Fragen Sie sich deshalb, welche Ziele der Berater oder Experte verfolgt und wählen Sie eher jemanden, der eine Beratung auf Honorarbasis anbietet.

Vorsicht

Sie haben hart für Ihr verdientes Geld gearbeitet. Vertrauen Sie nicht blind Beratern und selbsternannten Experten. Seien Sie skeptisch, wenn Ihnen Produkte empfohlen werden, die nicht zu Ihnen passen oder die Sie gar nicht kennen. Niemand weiß genau was in Zukunft passieren wird.

Überstürzen Sie die Erstellung und Umsetzung Ihrer Anlagestrategie nicht. Geben Sie sich ausreichend Bedenkzeit. Wenn Sie sich bei einer Geldanlage nicht sicher sind, schlafen Sie ruhig noch ein paar Nächte darüber.

8. Kontrollieren und Optimieren

Überprüfen Sie in regelmäßigen Abständen Ihre Geldanlagen und nehmen Sie notwendige Anpassungen vor. So stellen Sie sicher, dass Sie auf Kurs bleiben und Ihre Anlageziele auch wirklich erreichen.

Wählen Sie einen Zeitraum, wie oft Sie Ihre Geldanlagen überprüfen wollen, z.B. einmal im Jahr oder alle 2 Jahre. Stellen Sie sich dabei folgende Fragen:

  1. Wie sehen aktuell Ihre Finanzen aus?
    Hat sich etwas an den ursprünglichen Zahlen aus der Finanzanalyse verändert?
  2. Gab es Veränderungen in Ihrem Leben, die Einfluss auf Ihre Anlageziele haben?
    z.B. Hausbau oder Erbe
  3. Haben sich äußere Rahmenbedingungen geändert?
    z.B. Finanzkrise, Immobilienkrise, Niedrigzinsphase
  4. Passen die gewählten Geldanlagen noch zu Ihren Bedürfnissen und Prioritäten?
    z.B. Sie haben ein Kind bekommen, legen nun mehr Wert auf Sicherheit und verkaufen deshalb Wertpapiere, die nicht mehr zu Ihrem Risikoprofil passen.
  5. Sehen Sie Optimierungspotenzial?
    Gibt es etwas, dass Sie besser machen können?

Ändern Sie Ihre Anlagestrategie nur, wenn es wirklich sinnvoll ist. Bedenken Sie, dass zum Beispiel Wertschwankungen in einem gewissen Rahmen bei vielen Anlageformen vollkommen normal sind. Jede vorzeitige Kündigung und der Wechsel in ein anderes Anlageprodukt bedeuten einen erhöhten Aufwand und verursachen Kosten, die Sie über die Rendite erstmal wieder hereinholen müssen.

Hinweis

Achten Sie bei einem Neuvertrag darauf, dass die Konditionen auch wirklich besser sind als beim Altvertrag.

Es kann sich in diesem Zusammenhang lohnen, sich mit dem Thema Rebalancing zu beschäftigen. Das Grundprinzip hierbei ist, dass Ihre Geldanlagen unterschiedlich gut laufen werden und sich somit die prozentuale Gewichtung der verschiedenen Anlageformen ändert. Beim Rebalancing stellen Sie in regelmäßigen Abständen, z.B. jährlich oder alle 2 Jahre, die ursprüngliche Verteilung Ihrer Geldanlagen wieder her, um das Risiko zu begrenzen. Dies kann sinnvoll sein bei längerfristigen Anlagestrategien und bei hohen Anlagebeträgen, wo die Kosten für die Umschichtung nicht zu hoch sind.

Anlageformen

TAGESGELD

Rendite: sehr niedrig
Sicherheit: sehr hoch
Verfügbarkeit: täglich
Kosten: keine
Aufwand: gering
Beim Tagesgeld können Sie jederzeit über Ihr angelegtes Geld verfügen. Es gibt keine festen Laufzeiten. Die Zinsen auf dem kostenlosen Tagesgeldkonto sind im Vergleich zu anderen Anlageformen niedrig. Durch die Einlagensicherung sind mindestens 100.000 € je Kunde zu 100 % geschützt.

Rendite

Die Tagesgeldzinsen sind nicht so hoch wie bei anderen Anlageformen. Dies liegt unter anderem an der täglichen Verfügbarkeit des Geldes. Banken können dadurch nicht mit festen Beträgen planen und bieten deshalb einen niedrigeren Zins. Bereits Festgeld mit 6 Monaten Laufzeit weist einen höheren Zinssatz auf. Das Tagesgeld ist meist nur besser als das klassische Girokonto verzinst.

Sicherheit und Risiko

Das Tagesgeld ist eine sehr sichere Geldanlage ohne großes Risiko. In Ländern der Europäischen Union greift bei einer Bankeninsolvenz die Einlagensicherung. So sind Guthaben von 100.000 € je Kunde zu 100 % geschützt. Um das Risiko noch weiter zu minimieren, empfiehlt es sich, bei noch höheren Beträgen mehrere Tagesgeldkonten bei verschiedenen Banken zu eröffnen.

Verfügbarkeit

Wie der Name schon sagt, können Sie täglich über Ihr angelegtes Geld verfügen. Eine Überweisung auf Ihr Girokonto dauert in der Regel nur einen Werktag.

Kosten und Aufwand

Bis auf ganz wenige Ausnahmen sind Tagesgeldkonten kostenlos. Sie zahlen keine Gebühren für die Kontoführung. Auf Zinsgewinne, die 1.000 € bei Alleinstehenden bzw. 2.000 € bei Ehepaaren im Jahr übersteigen, wird die Kapitalertragssteuer in Höhe von 26,375 % erhoben.

Der zeitliche Aufwand ist gering. Die Kontoeröffnung inklusive Identifizierung erfolgt häufig online in wenigen Minuten. Über das Online-Banking kann schnell Geld vom Tagesgeldkonto auf das hinterlegte Referenzkonto überwiesen werden.

Zielgruppe

Das Tagesgeldkonto ist ideal für sicherheitsbewusste Anleger, die für wenige Monate Geld frei haben und dies nicht unverzinst lassen wollen bzw. ein verzinstes Konto für die Notfallreserve suchen.

Finden Sie jetzt das passende Tagesgeldkonto:

Tagesgeld Vergleich     Firmen-Tagesgeld

FESTGELD

Rendite: niedrig
Sicherheit: sehr hoch
Verfügbarkeit: keine
Kosten: keine
Aufwand: gering
Beim Festgeld wird Ihr Geld für einen vorher festgelgten Zeitraum, meist zwischen 1 Monat und 10 Jahren, fest angelegt. Während der Laufzeit können Sie nicht über Ihr Geld verfügen. Die Zinsen sind höher als beim Tagesgeld. Beträge bis 100.000 € pro Kunde sind über die Einlagensicherung geschützt.

Rendite

Die Festgeldzinsen sind höher als bei anderen Sparkonten. Meist werden schon Laufzeiten von 6 bis 12 Monaten besser als Tagesgeldkonten verzinst. Je länger die Laufzeit, desto höher der Zinssatz. Die Zinsgutschrift erfolgt jährlich oder am Ende der Laufzeit.

Sicherheit und Risiko

Das Risiko beim Festgeld ist sehr gering. Bei Beträgen bis 100.000 € greift immer die gesetzliche Einlagensicherung in allen Ländern der EU. Teilweise sind bei einigen deutschen Banken auch noch höhere Beträge geschützt. Die angebotenen Zinsen sind garantiert. Wenn Sie in einer Niedrigzinsphase sehr lange Laufzeiten wählen, besteht das Risiko, dass Sie unnötig Zinsgewinne liegen lassen, da das Geld fest ist und Sie bei steigenden Zinsen nicht profitieren.

Verfügbarkeit

Das ist der große Schwachpunkt von Festgeldern. Wie der Name schon vermuten lässt, ist das Geld fest angelegt. Sie können nicht vorzeitig über das Geld verfügen. Bedenken Sie auch, dass Sie bei vielen Banken rechtzeitig vor dem Ende der Laufzeit kündigen müssen. Ansonsten kommt es zur Prolongation, bei der das Geld für die gleiche Laufzeit automatisch erneut angelegt wird.

Kosten und Aufwand

Festgeldkonten sind in der Regel immer kostenlos. Es fallen auch keine Gebühren für die Kontoführung an. Wie beim Tagesgeld müssen Zinsgewinne versteuert werden, wenn sie den Sparerpauschbetrag (alleine: 1.000 €, verheiratet: 2.000 € im Jahr) übersteigen.

Der Aufwand ist sehr gering. Sie wählen zur Kontoeröffnung die Laufzeit und bekommen dann am Ende das Geld meist automatisch ausgezahlt. Viele Banken ermöglichen die bequeme Eröffnung über das Online-Banking, wenn Sie bereits ein Girokonto haben.

Zielgruppe

Für Anleger, die für eine gewisse Zeit komplett auf das angelegte Geld verzichten können und kein großes Risiko eingehen wollen.

Finden Sie jetzt das passende Festgeldkonto:

Festgeld Vergleich     Firmen-Festgeld

WERTPAPIERDEPOT

Rendite: gering – hoch
Sicherheit: gering – mittel
Verfügbarkeit: gut
Kosten: mittel
Aufwand: gering – hoch
Wertpapiere sind Urkunden, die Ihnen einen bestimmten Vermögenswert verbriefen und Ihnen gewisse Rechte gewähren. Es gibt viele verschiedene Arten von Wertpapieren, die sich hinsichtlich Funktion, Laufzeit, Risiko und Rendite teils stark unterscheiden.

  • Aktien
  • Fonds & ETFs
  • Anleihen
  • Zertifikate
  • Schuldverschreibungen

Rendite

Bei festverzinslichen Wertpapieren wie Anleihen und Schuldverschreibungen ist die Höhe der Zinsen festgelegt. Bei Aktien und Fonds hängt die Rendite von der Kursentwicklung ab. Wie immer gilt: Je risikoreicher das Wertpapier, desto höher die mögliche Rendite. Niemand weiß genau, was in den nächsten Jahren an der Börse geschehen wird. Wir wissen nur, dass die Aktienindizes bisher auf lange Sicht immer nach oben gingen. Trotzdem gab es aber auch Phasen von über 10 Jahren, wo Sie nur Verluste gemacht hätten. Es gibt also keine Garantie für Gewinne.

Sicherheit und Risiko

Wie lange und in welche Wertpapiere Sie anlegen, hat einen großen Einfluss auf das Risiko. Wenn Sie zum Beispiel kurzfristig in einzelne spekulative Aktien investieren, sind die Kursschwankungen und das Risiko um ein Vielfaches höher als wenn Sie langfristig in einen ETF einzahlen, der einen großen Aktienindex nachbildet.

Sie können aber auch an der Börse Ihr Risiko ganz gut bestimmen, wenn Sie unsere oben genannten Hinweise zur Risikostreuung beachten.

Verfügbarkeit

Die meisten Wertpapiere können Sie zeitnah verkaufen. Das Geld kommt dann auf Ihr Verrechnungskonto, von wo aus Sie es sich auf Ihr Girokonto auszahlen lassen können.

Kosten und Aufwand

Als Erstes können Depotgebühren für die Depotführung anfallen. Diese liegen je nach Anbieter grob zwischen 0 und 50 Euro im Jahr. Hinzu kommen die Ordergebühren, die bei jedem Kauf oder Verkauf eines Wertpapieres anfallen und pro Transaktion schnell über 10 Euro liegen können. Eine Limitgebühr wird oft berechnet, wenn Sie ein Wertpapier zu einem bestimmten Preis kaufen oder verkaufen wollen. Als Letztes gibt es den Spread, also die Differenz zwischen dem etwas höheren Kaufpreis im Vergleich zum Verkaufspreis.

Online-Broker sind in der Regel günstiger als klassische Direkt- und Filialbanken. Auch zwischen den Wertpapieren gibt es Unterschiede: ein aktiv gemanagter Fonds mit Ausgabeaufschlag ist von den Gebühren her deutlich teurer als ein passiver ETF ohne Ausgabeaufschlag.

Gewinne aus Wertpapieren unterliegen der Abgeltungsteuer (25 %) plus Solidaritätszuschlag und eventuell Kirchensteuer. Wie bei Sparkonten können Sie einen Freistellungsauftrag stellen, um bis 1.000 Euro (alleine) bzw. 2.000 Euro (Ehepartner) den Sparer-Pauschbetrag zu nutzen.

Der Aufwand hängt von Ihrer Anlagestrategie ab. Wenn Sie beispielsweise in wenige Wertpapiere mit niedrigem Risiko investieren und vorhaben, diese langfristig zu halten, reicht es, einmal jährlich die Kursentwicklung und Marktlage zu prüfen. Je kurzfristiger Sie anlegen, je höher das Risiko ist und je mehr Wertpapiere Sie handeln, desto mehr Zeit müssen Sie auch investieren.

Zielgruppe

Personen, die sich langfristig ein Vermögen aufbauen wollen und dabei in der Lage sind, rational und nicht emotional zu handeln sowie Kursschwankungen zu akzeptieren.

ROBO-ADVISOR

Rendite: gering – mittel
Sicherheit: mittel
Verfügbarkeit: gut
Kosten: mittel
Aufwand: gering
Ein Robo-Advisor ist eine digitale Vermögensverwaltung, bei der Ihnen nach einer automatisierten Anlageberatung ein für Sie passendes Portfolio mit Wertpapieren empfohlen wird. Der Aufwand ist sehr gering und die Kosten im Vergleich zu aktiv gemanagten Portfolios niedriger. Das Geld ist im Notfall schnell verfügbar.

Rendite

Die genaue Rendite lässt sich nicht vorhersagen. Die verschiedenen Anbieter von Robo-Advisorn haben in den letzten Jahren unterschiedlich gut performt. Im Jahr 2022 hätten Sie mit allen Robo-Advisors aufgrund der Marktentwicklung Verluste gemacht. Auf die letzten 3 Jahre gesehen lag die Performance zwischen ca. 0,50 und 12,00 %.

Sicherheit und Risiko

Bevor Sie bei einem Robo-Advisor Geld anlegen, werden Ihnen auch Fragen zur Risikobereitschaft gestellt. Je nach Ihren Antworten wird ein entsprechendes Risikoprofil gewählt. Wenn Sie zum Beispiel einen hohen Wert auf Sicherheit legen, wird in ETFs und Fonds investiert, die nur geringe Wertschwankungen haben. Die Anbieter haften dafür, dass das zusammengestellte Portfolio zu Ihren Zielen und finanziellen Verhältnissen passt.

Grundsätzlich besteht immer das Risiko, über mehrere Jahre nicht im Gewinn zu sein. Es gibt keinen Schutz vor Kursverlusten. Der Anlagehorizont sollte deshalb eher langfristig sein.

Verfügbarkeit

Es gibt bei den meisten Anbietern keine Kündigungsfrist oder Mindesthaltezeit. Sie können sich Ihr Geld schnell und unkompliziert jederzeit auf Ihr Referenzkonto auszahlen lassen.

Kosten und Aufwand

Alle Anbieter berechnen eine jährliche Servicegebühr, die die Kosten für die Depotführung, die Verwaltung und die Transaktionen abdeckt. Diese liegt meist zwischen 0,30 und 1,00 % im Jahr. Hinzu kommt eine Produktgebühr. Für die Verwaltung von ETFs werden ca. 0,30 bis 0,50 % und bei Fonds über 1,00 % im Jahr fällig. Als Letztes entstehen Kosten durch den Spread, also die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis bei den ETFs. Insgesamt sind die Kosten etwas höher als wenn Sie selbst das Wertpapierdepot erstellen und verwalten würden.

Auf Gewinne fällt wie bei den Sparkonten und dem klassischen Wertpapierdepot die Abgeltungssteuer bzw. Kapitalertragssteuer an. Anbieter wie Ginmon bieten auch eine Steueroptimierung, bei der der Sparerpauschbetrag optimal ausgelastet wird.

Der Aufwand ist im Vergleich zu einem aktiv gemanagten Portfolio gering. Im Zuge der Kontoeröffnung beantworten Sie je nach Anbieter unterschiedlich viele Fragen zu Ihren Anlagezielen, Risikoprofil und Vermögensverhältnissen. Der Robo-Advisor stellt dann für Sie automatisch ein passendes Portfolio zusammen und übernimmt auch das Rebalancing.

Zielgruppe

Robo-Advisor eignen sich für langfristige Anleger (über 15 Jahre), die regelmäßig in Wertpapiere investieren wollen und entweder nicht die Zeit oder Lust haben, sich ein eigenes Portfolio zusammenzustellen und dieses zu managen.

IMMOBILIEN

Rendite: mittel
Sicherheit: hoch
Verfügbarkeit: schlecht
Kosten: hoch
Aufwand: mittel – hoch
Wenn Sie über das nötige Kapital verfügen oder aufgrund Ihrer regelmäßigen Einkünfte als Finanzierungspartner für eine Bank interessant sind, können vermietete Immobilien eine sichere und lohnenswerte Anlageform sein. Dafür sind allerdings die Anlagesummen und der Aufwand für den Kauf hoch, die Verfügbarkeit hingegen eher schlecht, denn eine Immobilie verkauft sich nicht mal eben so innerhalb weniger Tage.

Rendite

Die Höhe der Rendite bei Immobilien ist variabel und hängt von vielen Faktoren ab. Z.B. vom Kaufpreis, Mietnachfrage, Zustand der Immobilie, Lage, Mietsteigerungspotenzial, dem Finanzierungsmodell und der Haltedauer. Besonders interessant ist diese Anlageform durch die Möglichkeit der Fremdfinanzierung durch eine Bank, denn Sie als Käufer zahlen bei finanzierten Objekten in der Regel nur einen Bruchteil des Immobilienwertes. Darüber hinaus können Zinsen und die Immobilie selbst abgeschrieben werden, was die Steuerlast mindert. Stand Februar 2023 sind Verkaufsgewinne aus vermieteten Immobilien nach 10 Jahren noch steuerfrei.

Sicherheit und Risiko

Immobilien in gutem Zustand, guter Lage und zu einem guten Preis gekauft, bieten eine hohe Sicherheit und Wertsteigerungspotenzial. Dennoch kann zu einem Wertverlust der Immobilie kommen, wenn sich zum Beispiel der allgemeine Zustand oder die Umgebung der Immobilie verschlechtert und die Mietnachfrage sinkt. Zum Beispiel in ländlichen Gebieten, in denen die Bevölkerung altert und junge Menschen wegziehen.

Immobilien bieten einen gewissen Schutz bei Inflation, denn wenn alles teuerer wird und die Menschen mehr Einkommen haben, können auch die Mieten entsprechend angepasst werden, was wiederum den Preis der Immobilie hebt, weil die Rendite steigt.

Verfügbarkeit

Die Verfügbarkeit von Immobilien ist schlecht. Im Idealfall halten Sie eine Immobilie mindestens 10 Jahre, um beim Verkauf keine Steuern zahlen zu müssen. Sollten Sie eine Immobilie dringend verkaufen müssen, kann dies Monate dauern. Zunächst gilt es, einen passenden Käufer zu finden. Bis dann der Notartermin und vor allem die Amtvorgänge alle abschlossen sind, kann es über ein halbes Jahr dauern.

Kosten und Aufwand

Beim Immobilienkauf fallen Kosten an: Grunderwerbssteuer (3,5 – 6,5 %), Notarkosten (ca. 1 %) und der Grundbucheintrag. Darüber hinaus eventuelle Maklerkosten (bis zu 7 %), die in der Regel vom Käufer und Verkäufer geteilt werden, und ggf. Gutachterkosten zu nennen. Wird eine nicht selbst genutzte Immobilie innerhalb der 10-jährigen Spekulationsfrist verkauft, fällt Spekulationssteuer an.

Dann gibt es noch die Unterhaltskosten, d.h. Ausgaben für Hausverwaltung, Reparaturen, Renovierung, Instandhaltung, Versicherungen und die jährliche Grundsteuer. Einige davon lassen sich auf die Mieter umlegen. Der Aufwand ist bei einer komplett selbstorganisierten und selbstverwalteten Immobilie relativ hoch. Etwas teurer, aber bequemer ist es eine Hausverwaltung zu beauftragen, die sich um alles kümmert.

Zielgruppe

Für langfristig orientierte, sicherheitsbewusste und eigenkapitalstarke Anleger, die gut verdienen und Eigentum besitzen möchten.

KRYPTOWÄHRUNG

Rendite: gering – sehr hoch
Sicherheit: keine
Verfügbarkeit: gut
Kosten: gering
Aufwand: mittel – hoch
Neben Bitcoin gibt es weltweit fast 10.000 weitere Kryptowährungen. Bei dieser hochspekulativen Anlageform können Sie hohe Gewinne in kürzester Zeit erzielen, aber auch wirklich alles von heute auf morgen verlieren.

Rendite

Krypto bieten enorme Gewinnmöglichkeiten. Kurse, vor allem kleinerer Währungen, können täglich im zweistelligen Bereich springen. In kürzester Zeit könnten Sie Ihren Einsatz verdoppeln… oder alles verlieren.

Sicherheit und Risiko

Der Kryptohandel ist riskant und hochspekulativ. Es besteht die Möglichkeit des Totalverlusts.

Kryptobörsen können Pleite gehen, so dass Sie nicht einen Cent wiedersehen. Es gibt auch Betrüger, die Sie mit der Aussicht auf hohe Renditen in die Falle locken wollen. Kryptowährungen sind zudem nicht offiziell anerkannt und können deshalb von Staaten jederzeit verboten werden. Investieren Sie deshalb nur Geld in Bitcoin & Co., wenn Sie mit einem Totalverlust leben können.

Verfügbarkeit

Wie schnell Sie über Ihr Geld verfügen können, hängt von der Auszahlungsmethode, der Beliebtheit der Währung und der Betragshöhe ab. Sie können Ihre Bitcoins und andere Währungen unter anderem über Kryptobörsen, Broker oder P2P-Marktplätze verkaufen.

Kosten und Aufwand

Beim Handel über Kryptobörsen, bei denen Sie Kryptowährungen direkt mit Käufern und Verkäufern handeln können, zahlen Sie meist eine Transaktionsgebühr oder einen Spread. Bei Krypto-Brokern, wo Sie nicht direkt in Bitcoin & Co. investieren, sondern wo nur der Wert einer Währung über CFDs abgebildet wird, zahlen Sie neben einer eventuellen Kommission und dem Spread auch Gebühren für Ein- und Auszahlungen oder Inaktivität.

Der Aufwand ist relativ hoch, weil Sie sich nicht nur ein umfassendes Wissen aneignen müssen, sondern es auch viele Wege gibt, Kryptowährungen zu handeln bzw. einzusetzen.

Zielgruppe

Personen, die sich die Chance auf sehr hohe Gewinne nicht entgehen lassen wollen und hierfür bereit sind, sich das notwendige Fachwissen anzueignen. Zudem investieren Sie nur einen kleinen Betrag und können akzeptieren, diesen komplett zu verlieren.

WERTGEGENSTÄNDE

Rendite: gering – hoch
Sicherheit: mittel
Verfügbarkeit: gut – schlecht
Kosten: gering – mittel
Aufwand: gering – hoch
Die Anlage in Wertgegenstände eignet sich nur, wenn Sie selbst über viel Fachwissen und Erfahrung verfügen oder einen echten Experten kennen. Je nach Sachwert gibt es große Unterschiede bei der Rendite (von 0 bis über 100 %), dem Risiko (gering bis Totalverlust), der Verfügbarkeit (wenige Tage bis mehrere Monate) sowie dem finanziellen und zeitlichen Aufwand.

Hier ist zunächst eine Liste möglicher Wertgegenstände, die über die Zeit an Wert gewinnen können:

  • Oldtimer (Fahrzeuge, die älter als 30 Jahre sind)
  • Kunst (z.B. Gemälde oder Skulpturen)
  • Wein (z.B. Château Mouton-Rothschild)
  • Whisky (z.B. limitierte Single Malt Scotch Whisky)
  • Tee (z.B. Puh Erh)
  • Schmuck (z.B. mit seltenen Edelsteinen)
  • Uhren (z.B. von Rolex)
  • Münzen (z.B. limitierte Sammlermünzen)
  • Briefmarken (z.B. besondere Altdeutschland-Briefmarken)
  • Handtaschen (z.B. von Hermès)
  • Schallplatten (vor allem Erstpressungen in neuwertigem Zustand)
  • Porzellan (z.B. Meißner Porzellan)
  • Puppen (z.B. Babypuppen von Käthe Kruse)
  • Lego (z.B. Millennium Falcon)
  • Sneaker (z.B. Nike Air limitierte Sondermodelle)
  • Comics (vor allem eingeschweißte Erstausgaben)
  • Teddybären (z.B. von Steiff, früher als 70er Jahre)
  • Bonsai-Bäume (z.B. Chinesischer Wacholder)

Rendite

Zwischen den jeweiligen Wertgegenständen gibt es große Unterschiede. Einige Sachwerte verzeichnen eine relativ gleichmäßige jährliche Rendite von 5 bis 10 %. Andere Gegenstände gewinnen erst nach vielen Jahren an Wert. Bei wieder anderen Sachanlagen kann sich zum Beispiel durch ein geändertes Marktumfeld der Wert eines Gegenstandes in kurzer Zeit vervielfachen.

Gleiches gilt natürlich auch in die andere Richtung, wenn zum Beispiel ein Gegenstand unter Sammlern nicht mehr begehrt ist und somit stark an Wert verliert. Es gibt keine Garantie auf feste Renditen.

Sicherheit und Risiko

Da es sich um physische Gegenstände handelt, besteht die Gefahr von Diebstahl oder Zerstörung durch äußere Umwelteinflüsse, wie z.B. Brand oder Überflutung. Wenn möglich sollten Sachwerte in einem Schließfach bei der Bank oder in einem sicheren Safe verwahrt werden.

Ansonsten sind die Wertsachen als unterschiedlich sicher einzustufen. Einige Gegenstände sind sehr wertstabil und haben ein geringeres Risiko. Bei anderen Sachwerten kann es große Schwankungen und die Möglichkeit des Totalverlustes geben.

Verfügbarkeit

Einige Wertgegenstände lassen sich in wenigen Tagen problemlos verkaufen. Bei anderen kann es Monate oder Jahre dauern, bis der richtige Käufer gefunden wird.

Kosten und Aufwand

Bei den Kosten gibt es große Schwankungen von wenigen Euro bis hin zu tausenden Euro. Wenn Sie privat, z.B. über Kleinanzeigen, einen Wertgegenstand erwerben oder verkaufen, bezahlen Sie Versand- oder Spritkosten sowie eventuelle Transaktionsgebühren. Bei Online-Transaktionen über Auktionsseiten kommen noch Servicegebühren hinzu. Bei klassischen Auktionen zahlen Käufer ein Aufgeld (im Schnitt ca. 25 %) sowie Transportkosten für den versicherten Versand, während Verkäufer unter anderem eine Einbringungsgebühr (meist 10-25 %), eine Erfolgsprovision sowie die Kosten für Transport und Versicherung aufbringen müssen.

Wird ein Wertgegenstand frühestens nach einem Jahr wieder verkauft, fällt keine Steuer an. Liegt zwischen Anschaffung und Verkauf kein Jahr und der Gewinn beträgt mindestens 600 Euro, muss Spekulationssteuer gezahlt werden. Wer mit einem Sachwert Einkünfte erzielt, bei dem verlängert sich die Spekulationsfrist von 1 auf 10 Jahre. Ein Beispiel: Sie haben ein Musikinstrument und verdienen nebenbei Geld durch Auftritte. Verkaufen Sie das Instrument innerhalb von 10 Jahren mit Gewinn, fällt Steuer an.

Beim zeitlichen Aufwand kommt es darauf an, ob Sie sich selbst um alles kümmern oder Ihnen ein Experte zur Seite steht. So ist von wenigen Stunden bis hin zu tausenden Stunden alles möglich. Einige Wertgegenstände benötigen auch mehr Aufmerksamkeit als andere. Eine Uhr kann nach dem Kauf einfach in ein Schließfach, während ein Bonsai-Baum konstante Pflege erfordert.

Zielgruppe

Menschen, die eine absolute Leidenschaft für etwas haben und sich sehr gut damit auskennen. Alternativ haben Sie in Ihrem Bekanntenkreis einen Experten, der Ihnen mit Rat und Tat zur Seite steht. Ihnen ist bewusst, dass es keine Garantie auf Gewinne gibt und es sich meist um eine längerfristige Geldanlage handelt.